Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia
bayern klassisch Am: 06.02.2024 15:49:52 Gelesen: 9829# 707@  
Liebe Freunde,

ein kleiner Brief aus Unterhüttnau (heute Hittnau) wurde am 27.06.1868 mit 20 Rappen = 6 Kreuzern frankiert in Hittnau im Kanton Zürich nach Ulm frankiert. Bei der Aufgabe stellte die Post fest, dass 20 Rappen nicht ganz reichten und man stempelte "AFFR.INSUF" für "Affranchissement Insuffisant" = Frankatur ungenügend. Man behielt 10 Rappen = 3 Kreuzer und konnte jetzt nur noch 10 Rappen = 3 Kreuzer an die württembergische Post vergüten, aber das waren 3 Kreuzer zu wenig, so dass man in Friedrichshafen in blau "3" Kreuzer Nachporto notierte, die der Empfänger bezahlen durfte.



Die Leitung über den Bodensee via Romanshorn-Friedrichshafen darf hier unterstellt werden.

Als Transitstempel sehen wir vom 28.06.1868 Uster, obwohl das in Gegenrichtung zum Bodensee liegt.

Der Distributionsstempel von Ulm siegelseitig zeigt uns den Ankunftstag 29.06. (kopfstehender 6er) und die Zustellung bei der 1. Tour des Stadtbriefträgers.

Nach dem Postvertrag Württembergs mit der Schweiz von 1852 gab es keinen Zuschlag bei unterfrankierten Briefen. Wäre er nach Neu-Ulm gelaufen, hätte ihn die Schweiz vermutlich über Rorschach-Lindau geleitet, aber so einen suche ich noch.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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