Thema: Fälschungen zum Schaden der Post in Deutschland seit der Euroeinführung
Journalist Am: 21.02.2024 14:53:55 Gelesen: 2248# 247@  
@ Stefan [#236]
@ drmoeller_neuss [#237]

Hallo an alle,

ich hatte ja schon weiter oben vor einiger Zeit angedeutet, das es aus der chinesischen Fälscherküche nun 5 nassklebende Kleinbogen mit gefälschten Datamatrixcode gibt. Dabei handelt es sich, wie einige andere auch schon weiter oben als Ebay-Bildschirmkopie gepostet haben um die folgenden 5 Werte:

a) 85 Cent Bertolt Brecht

b) 85 Cent Insel Mainau

c) Hans im Glück 85 + 40 Cent

d) Hans im Glück 100 + 45 Cent

e) Hans im Glück 160 Cent + 55 Cent

Dazu nun auch ein Scan des gefälschten Hans im Glück Satzes:



Diese Fälschungen haben eine gute Qualität, die Rasterwinkel sind bis auf einige Kleinigkeiten identisch, UV ist als oberste Lackierungsschicht vorhanden, allerdings fehlen die "Seltenen Erden".

Die Gummierung wurde mittels Rasterdrucks aufgetragen. Die Perforation wurde wieder mittels Laserperforation hergestellt. Dazu ein Foto aus dem Artikel von der Märzausgabe der philatelie, der morgen erscheinen müsste:



Hier wurde wieder ein Zähnungsloch gefunden, das nicht sauber herausgeschnitten wurde. Im Vergleich zur Fälschung 270 Cent Habichtskraut ist die Qualität der Laserperforation aber besser geworden.

Der Matrixcode wurde einfach als "Bild" flächig gedruckt, er ist nicht erhaben wie bei einer echten Marke, dazu der folgende Vergleich:



Links ein Ausschnitt einer echten Marke, rechts von einer Fälschung.

Erstaunlicher Weise hat die Post bisher aber noch Probleme, diese Fälschungen richtig zu finden, den sonst würde es bei der Basissendungsverfolgung einer gefälschten Marke nicht diese nun gezeigten Ergebnisse geben:



Die Daten dieser Fotomontage hatten den Stand Ende Januar 2024, in der Zwischenzeit sind weitere Daten dazu gekommen.

Verkauft werden diese Fälschungen von Chinesen entweder über Ebay.com oder Ebay.de - hier gibt es aber auch Zwischenhändler wie den folgenden Fall, der vor einigen Tagen 400 x Hans im Glück 160 + 55 für 560 Euro verkauft hat - aufgrund einer Bildanalyse eines gezeigten Kleinbogens und speziell davon den untersten linken Matrixcodevergleich von einem vorliegenden gefälschten Kleinbogen sind eindeutig.



Dies war das Verkaufsergebnis, nun dazu weitere Details:



Links ein Ausschnitt des angebotenen Kleinbogens von der linken unteren Ecke, rechts zum Vergleich der Matrix die selbe Ecke von einem eindeutig als falsch erkannten Kleinbogen.

Die Matrix ist jeweils identisch, also hat der Zwischenhändler direkt in China gekauft und hat nun versucht, diese dort gekauften Fälschungen mit kräftigen Aufschlag weiter zu verkaufen. Spätestens wenn der Käufer merkt, das er Fälschungen gekauft hat, wird der Zwischenhändler entsprechende Probleme bekommen.

Soweit für heute Neues aus der chinesischen Fälscherküche - viele Grüße Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
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