Thema: Moderne Postgeschichte: Freimachung (DV) im Fenster
Stefan Am: 18.01.2011 19:18:09 Gelesen: 127322# 4@  
@ DL8AAM

Ausschnitte des oberen Teils von 3 Fensterbriefen der "Knappschaft Bahn See" aus Bochum, frankiert per "DV-Freimachungsvermerk bei Fensterbriefumschlägen mit Postabrechnungsnummer und Freimachung im Fenster", wie es in Postdeutsch so schön heisst. Abbrechnungsnummer ist in diesem Fall die 02840.

Von der Form des Sprays könnten diese gleichen Ursprungs sein. Vielleicht stammt der Spray ja direkt vom einlieferenden Großversendungskunden? Und "Williams Lea" gibt diese Chargen unbehandelt 1:1 an die Post weiter? Und bei der Sendung ohne der K-Kennung hat die Knappschaft (oder eine "Genossenschaft" um die/der Knappschaft) selbst konsolidiert eingeliefert?


Aufgrund der Nähe des Absenders (Bochum - Essen) gehe ich davon aus, dass alle 3 Briefe bei der Niederlassung Williams Lea mit Sitz am Briefzentrum 45 in Essen konsolidiert wurden. Ich kann nur spekulieren, dass auch einmal versehentlich eine K-Nummer unterschlagen wird, während der "Spray" auf die Briefvorderseite aufgebracht wird.

Zwei Briefe ("Freimachung (DV) im Fenster") der Abbrechnungsnummer 21030 und konsolidiert über " K7001".

Bisher fiel mir diese K7001-Kennung nur bei diversen Sparkassen aus dem gesamten Bundesgebiet auf, bis mir der obere Beleg in die Hände fiel. Der stammt von der "Santander Consumer Bank AG, 30154 Hannover". Also doch kein reines Sparkassenunternehmen? Warum sollte denn eine interne Sparkassengenossenschaft auch für ihre direkte "Konkurenz vor Ort" - durch Postkonsolidierung - einen finanziellen Vorteil reinholen sollen?


Oder die Druckerei hat während der Kuvertierung von Sparkassenkontoauszügen versehentlich eine Charge Briefumschläge des Mitbewerbers Santander verwendet *g* Dies ist allerdings rein spekulativ.

Ich suche HÄNDERINGENDst Hintergrundinformationen zum Thema "Freimachung (DV) im Fenster". Gibt es bereits eine philatelistische Bearbeitung dieser Nummern, Auflistungen mit entsprechenden Zuordnungen? Ich habe einmal einige erfasst, wollte aber das rad nicht neu erfinden.

Es existiert eine philatelistische Aufarbeitung zum Thema "Entgelt bezahlt"-Eindrucken auf Briefumschlägen/ Karten usw. (Stand Jahr 2000). In dem Buch geht es allerdings eher um die dem Autor bis dato vorgelegenen Formen dieser Eindrucke. Ich kann mich nach dem Titel des Buches erkundigen.

Auch verstehe ich nicht den Unterschied von Briefen mit diesem Hinweis auf die "Freimachung (DV) im Fenster" in der Frankierzone und Briefen, die zwar auch eine DV-Freimachung im Fenster haben, aber keinen solchen Hinweis aufweisen. Hinweise gibt es mit und auch ohne Abrechnungsnummer, also ist die Ausweisung dieser Nummer in der Frankierzone wohl kein Abgrenzungskriterium.

Ich sehe den Hinweis "Freimachung (DV) im Fenster" auf keinen der beiden Scans, die du zum Schluss gezeigt hast. :-(

Gruß
Pete
 
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