Thema: Niederlande: Fälschungen zum Schaden der Post
DL8AAM Am: 29.03.2024 20:16:01 Gelesen: 563# 25@  
@ Journalist [#23]

Es könnte also sein, das die Fälschung eventuell zwar maschinell erkannt wurde, das bei der Nachbearbeitung mangels Erfahrung und Schulung der Brief einfach durchgewunken wurde,

Ich vermute eher, dass die Maschine keine Briefmarken auf der Sendung erkannt hat, weshalb die nicht erkannte Briefmarke auch nicht entwertet wurde. Die Adresse konnte aber korrekt gelesen werden, deshalb wurde eine entsprechende Kodierung ("in den Deutschland-Sack"?) angebracht und ab in den nächsten LKW nach Deutschland.

Wie aber in den Niederlanden die Entgeltsicherung funktioniert, wie die Freimachung von Nichtbriefmarken- bzw. Nichtmatrixcode-Sendungen im Strom als gültig erkannt wird, ob/wie (bzw. wie intensiv) Aussonderungen stattfinden, kann ich nicht sagen.

Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass reine Entgeltbezahlt-Sendungen (ohne Matrixcode) grundsätzlich nur persönlich gegen Abgabe (und Erfassung) einer "Einlieferungsliste" stattfinden und erst dann (geprüft) dem Sendungsstrom übergeben werden. Vermutlich dachte die Maschine, es handelt sich um so eine Sendung? Sie ist ja schon im Strom. Womöglich werden die wenigen über den Briefkasten eingelieferten Sendungen nur noch irgendwie nebenbei ("unbeachtet") in den Strom eingeschleust.

Wenn dann die Maschine keine gültige Briefmarke zur Entwertung im Strom erkennt, läuft die Sendung einfach nur noch (unbeachtet) "so durch". Das wäre - hinsichtlich der Entgeltsicherung - zwar recht suboptimal, aber vermutlich sind Ausschleusungen und eine manuelle Nachkontrolle für die niederländische Post inzwischen wohl zu kostenintensiv? Solange die Adresse maschinell auswertbar ist, stört die das dann wohl nicht mehr. Ist nur noch eine Frage des Anteils der Falschen? Eine Frage der Kosten-Nutzen-Betrachung.

Beste Grüße
Thomas
 
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