Thema: (?) (32) Bund: Gestohlene Makulatur
Stefan Am: 29.03.2024 21:52:12 Gelesen: 1524# 28@  
@ lueckel2010 [#21]

Ich habe lange überlegt, ob ich auf die Rückmeldung zu meinem Post, den ich vor gut 11 Jahren geschrieben habe, antworten soll. Eigentlich ist dies völlig sinnfrei, da sich neue Erkenntnissse zu den bekannten Fakten nicht ergeben haben und auch nicht mehr zu erwarten sind!

Ich hatte auch überlegt, ob ich auf den gesamten vom Tonfall her betrachtet gefühlt ziemlich überheblich wirkenden Beitrag [#21] antworten soll. Da einiges klarzustellen wäre, ist dies mit einigen Tagen Abstand angebracht.

1. "Ich nehme nicht an, dass die gestohlene, ungezähnte Makulatur ....."
Ziemlich "blauäugige" Annahme. Das Diebesgut befand sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits einige Zeit vor der Herausgabe der Mi.-Nr. 948 im Besitz der "Käufer" (vielleicht sollte man diese rechtskonform zutreffender als Hehler bezeichnen).


Ich war eigentlich der "blauäugigen" Annahme, dass die Deutsche Bundespost als damalige Bundesbehörde auch nachträglich keine offensichtliche Unregelmäßigkeit - sprich ungezähnt gebliebene Briefmarken - auf Vorlage an einem Schalter oder einer Versandstelle gefälligkeitsstempeln würde. Okay, ich habe mich getäuscht und man konnte zumindest einigen Beamten und/oder Angestellten merkwürdiges Material zur Stempelung vorlegen.

3. "Das gezeigte Exemplar aus der Sammlung ex Richard Ebert ....."
Davon ausgehend, dass nicht "unser allseits geschätzter Richard", sondern ein "Namensvetter" 1989 Käufer dieses dubiosen Loses war und dafür (geschätzt) 125.00 DM bezahlte, kann man über dessen Naivität nur den Kopf schütteln!


Das in Beitrag [#20] gezeigte Exemplar stammt aus der Sammlung von Forumsbetreiber Richard. Ich nehme an, dass ihm damals (1989) die Umstände der Mi-Nr. 948 U geläufig waren.

In den 1980-er Jahren wurde in der philatelistischen Presse (z. B. DBZ) mit exzellent recherchierten Fachbeiträgen von mindestens zwei Autoren mehrfach über die Umstände berichtet, die dazu geführt hatten, dass die (damals noch so katalogisierte) Mi.-Nr. 948 U überhaupt angeboten werden konnte.

Mit Zustimmung dieser Autoren habe ich damals einen mit eigenen Worten verfassten Artikel in der Vereinszeitschrift "Phila-Information" meines ehemaligen Ortsvereins veröffentlicht und damit auch der Basis bekanntgeben. Ich denke in anderen philatelistischen Vereinen wurde dies ähnlich gehandhabt.


Man mag es mir nachsehen, dass ich in den 1980-er Jahren noch keine westdeutsche Philatelie- bzw. aus den alten Bundesländern stammende lokal kursierende Vereinszeitschrift beziehen durfte und zusätzlich damals auch altersbedingt schlichtweg noch nicht in der Lage gewesen war diese (zeitnah) lesen zu können. Deshalb sind mir für diesen speziellen Fall der Mi-Nr. 948 U vor 30 oder 40 oder 45 Jahren gedruckte Veröffentlichungen in diversen Zeitschriften unbekannt. Ich hätte aktuell auch keine Möglichkeit zur (Online-)Recherche bzw. wüsste alternativ kein gedrucktes Stichwort-/Schlagwortverzeichnis potentieller Zeitschriften um passende Ausgaben der Zeitschrift XYZ von 198X zu finden ohne alle Zeitschriften aller Jahrgänge einzeln durchblättern/lesen zu müssen, was auch einen gewissen Zeitaufwand nach sich ziehen würde. Wenn man weiß, wo man nach passenden Artikeln suchen muss, kann man sich anschließend die Zeitschrift(en) (wenn möglich) in einer philatelistischen Bibliothek ausleihen (wenn dort im Bestand verfügbar).

Gruß
Stefan
 
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