Thema: Tageszeitungen
Altmerker Am: 30.03.2024 20:53:19 Gelesen: 437# 105@  
Ein schöner Beleg zu einer gut erforschten Zeitung. Historische Zeitungen sind wichtige Quellen zur Regional- und Ortsgeschichte.



Ferdinand Strunck gründete das „Duisburger Tageblattes“ Anfang Oktober 1881 in Duisburg und agierte zu Beginn zeitgleich als Verleger und Herausgeber. Der Verlag und die Druckerei befanden sich auf dem Sonnenwall im Zentrum von Duisburg. Nach kurzer Zeit reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus und Strunck errichtet 1885 am Sonnenwall Nr. 18 das „Tageblatt-Haus“.

Ab 1890 erscheint der „General-Anzeiger“ als Untertitel des Duisburger Tageblattes. 1893 tauschte man Titel und Untertitel und die Zeitung erschien fortan unter dem Titel „Duisburger General-Anzeiger für Duisburg und Umgebung. Duisburger Tageblatt“.

1898 eröffnet F. Strunk eine weitere Geschäftsstelle in Ruhrort. Durch den wirtschaftlichen Erfolg passte der Verlag den Titel an: „General-Anzeiger für Duisburg, Ruhrort und Umgebung. Duisburger Tageblatt, Ruhrorter Lokalzeitung“. 1903 übernahm Hermann Strunck den Verlag seines Vaters. Im gleichen Jahr plante und vollzog dieser die Verlegung der Druckerei nach Duisburg-Duissern (Weseler Straße 126). Die Hauptgeschäftsstelle verblieb am Sonnenwall.

1904 verkaufte Hermann Strunck das gesamte Unternehmen an den Bremer Papiergroßhändler Carl Lange. Von Mitte 1904 an erschien der General-Anzeiger im „Niederrheinischen Buch- und Zeitungsverlag ehem. Ferdinand Strunck (Inhaber Carl Lange)“. Lange verlegte 1905 die Hauptgeschäftsstelle in die Poststraße 17 und veranlasste, dass die Zeitung fortan am Morgen erschien.

1913 entstand an der Ecke Münzstraße – Kuhstraße ein neues „GDA-Haus“, in dem alle Zweige des Verlags vereinigt wurden. Die Gebäude an der Weseler Straße 126 wurden aufgegeben und die Druckerei ins DGA-Haus verbracht.

Ab dem 16.10.1932 erschien der Duisburger-Generalanzeiger als „Niederrheinische Nachrichten“ am linken Niederrhein. Die Redaktion verblieb in Duisburg-Homberg (Kirchstraße 66). Nach der Zensur und Gleichschaltung des Pressewesens im Dritten Reich war der DGA ab Oktober 1941, nach der Einstellung der „Rhein- und Ruhrzeitung“ neben der „Nationalzeitung“ die einzige verbliebene Duisburger Tageszeitung.

Gruß
Uwe
 
Quelle: www.philaseiten.de
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