Thema: Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland
Ilves2020 Am: 04.04.2024 19:46:48 Gelesen: 1935# 232@  
@ Peter Blum [#231]

Hallo Peter,

ich sammele neben Briefmarken auch Eishockey-Playercards, habe mich dort aber zum einen auf einen Spieler (Bobby Orr) spezialisiert und versuche zum anderen, zwei ältere Serien aus den 1990-ern komplett zu bekommen. Und zwar mit allem, was dazu gehört.

Und das sind Parallel-Serien (meist mehrere, in unterschiedlichen Limitierungen, Inserts (Sonderserien, deren Karten in einem bestimmten Mischungsverhältnis über alle Boxen und Packs verteilt sind), dazu Jerseycards (wie die im Bild, auch wenn das nicht Bobby Orr ist) oder Signature Cards. Und man kann sich bei den Boxen darauf verlassen, dass die Karten im angegebenen Verhältnis zu finden sind. Ich habe genügend Boxen aufgemacht.



Wenn man eine der neueren Serien (so ab ca. 2005) wirklich komplett haben will, dann geht das fürchterlich ins Geld wegen viel zu vieler limitierter Karten, aber das macht auch eigentlich kaum jemand. Dazu kommen von Upper Deck und Topps ganz einfach zu viele Serien im Jahr heraus. Aber es macht einen Riesenspaß, eine Box zu kaufen, mit der man die Normalserie meistens schon fast komplett bekommt, und sich an den teilweise sehr tollen Inserts zu erfreuen.

Ich hatte von ca. 2000 bis 2010 einen Onlineversand für Eishockey-Playercards und ein paar Jahre auch einen Verkaufsstand in einem Eisstadion. Der Unterschied zu den doch meist recht bürgerlich und ernsthaft daherkommenden Philatelisten ist, dass Hockeyfans, egal welchen Alters, ziemlich coole, spontane, meist sehr entspannte und gut gelaunte Menschen sind. Meine Kunden gingen damals altersmäßig von den jüngsten Schulkindern bis hin zu Rentnern (da, wo der durchschnittliche Briefmarkensammler erst anfängt...).

Und bei den DEL-Vereinen und den DEL-Karten ist es eben so, dass man die Karten der Spieler sammelt, die man Woche für Woche auf dem Eis sieht. Bei den NHL-Karten beschäftigt man sich mit den besten Spielern des Planeten und mit den Superstars und lernt unheimlich viel über die Spieler aufgrund der Texte auf den Rückseiten der Karten. Das ist das Geheimnis, warum Playcards cool sind und Briefmarken nicht.

Und das alles bietet so viel Freude, wie es das Briefmarkensammeln niemals vermitteln wird.

Ich liebe Briefmarken, keine Frage. Aber Playercards zu sammeln ist einfach eine viel lebendigere Angelegenheit. Mal sehen, wie das bei mir weitergeht.

Bei den Fußball-Stickern (Sind die eigentlich auch von Topps mittlerweile? Ich kann Fußball nicht ausstehen und beschäftige mich damit nicht.) ist es auf jeden Fall genauso, dass die Leute Spass haben, die Karten der Spieler zu sammeln, die sie im Stadion/TV/Internet/sonst wo sehen. Im Gegensatz dazu sind Briefmarken ganz einfach tote Materie. Ich kann nur für das Eishockey sprechen, aber wer Hockeycards sammelt, hat Spaß an Power Forwards, Masked Men (Torhüter) oder Rookies und nicht an Hausauftragsnummern, durchgezähnten Bogenrändern oder ähnlichem. Vom Playercardsammler zum Briefmarkensammler? Wird nicht so oft funktionieren. Andersherum schon eher.

Viele Grüße
Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
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