Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 12.04.2024 22:09:07 Gelesen: 29467# 10482@  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief:



Der Brief an die Staatliche Oberförsterei in Nimkau (Bezirk Breslau) wurde am 13.9.1923 (PP 17) in Rathau (Kreis Wohlau) aufgegeben. Absender war der Hegemeister Großmann, der seine Berechtigung zum Verwenden von Dienstmarken vorschriftsmäßig durch den handschriftlichen Vermerk "In Ermangelung eines Dienstsiegels" + Namen und Funktion kenntlich machte.

Am unteren Ende des Dienstweges landeten meist nur kleinwertige Dienstmarken, welche das Frankieren der Post erschwerte. Hier standen wohl nur solche zu 400 Mark zur Verfügung, möglicherweise handelte es sich dazu noch um den Restbestand.

Jedenfalls frankierte der Absender für die nötigen 75.000 Mark neben einem 25er-Bogenteil der D 80 mit 13 Freimarken zu 5.000 Mark (Mi 256). Ein weiteres Merkmal des herrschenden Mangels in der Inflationszeit ist die Wiederverwendung des Umschlages mittels Überklebung und Neubeschriftung der Adress-Seite. Positiv fällt die saubere Stempelung der Frankatur auf, was insbesondere bei der Menge der verklebten Marken nicht selbstverständlich war.

Gruß Michael
 
Quelle: www.philaseiten.de
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