Thema: USA: Pony Express 1860-1861
Heinz 7 Am: 25.04.2024 17:39:21 Gelesen: 384# 14@  
@ bayern klassisch [#13]

Danke, Ralph.

Gelegentlich schreibe ich auch etwas auf die Philaseiten, bei denen ich nicht genau Bescheid weiss über alle Details. Oft lerne ich dabei viel Neues dazu, manchmal durch die Hinweise von Sammlerkollegen, sonst oft durch Literaturstudium. Nicht immer gelingt es aber, alle Fragen zu klären oder Unsicherheiten auszuräumen.

Zum Pony-Express habe ich einleitend geschrieben, dass Erivan Haub eine herausragende Sammlung besass. Wir mussten 5 Jahre warten, bis wir alles sahen; was er hatte; das Material wurde auf 10 Auktionen aufgeteilt.

Nun steht das "grosse Finale" an. Eine Einzelmarke 143L3 ($ 1.00 rot) kann man schon für US$ 300 kaufen (bzw. den Versuch starten = Ausrufpreis, Los 98). Los 100 ist dann ein anderes Kaliber (siehe Beitrag 12), US$ 150'000, aber vielleicht noch höher einzuschätzen ist der einmalige Brief von San Francisco nach Maggia im Tessin (Schweiz). In der Literatur wird erwähnt, dass es nur 6 Briefe gibt, wo ein Pony-Express Beleg das Gebiet der USA verliess:

Prince Edward Island, England, Scotland, Frankreich, Deutschland und Schweiz.



Dieser Wells-Fargo Beleg mit einer roten US$ 1.00-Marke benötigte also noch eine Zusatzfrankatur, welche von spezialisierten Sammlern erklärt werden können. Der Brief war mit US$ 1.36 offenbar ausreichend frankiert (US$ 1.35 hätten angeblich genügt). Die auf dem Brief angebrachten Taxvermerke waren Hinweise für die Weiterverrechnung für die involvierten Postverwaltungen.

Dieser wunderbare Brief wurde verkauft 1924 durch Kleeman und war später in den Sammlungen Boyd Dale (siehe Katalog Beitrag 12) und auch von Thurston Twigg-Smith (Siegel, Dezember 2009). Nun ziert er die Titelseite der letzten Haub Auktion USA. Schätz-/Startpreis ist US$ 200'000.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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