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Das Motiv auf dem abgebildeten Postwertzeichen, welches eine Einheit des Orient-Expresses beim Ort San Stefano darstellt, stammt aus dem "Locomotive Magazin" von 1901.
Mit einem solchen Schlafwagen-Luxuszug begann mit 2 weiteren Zügen am 27. April 1900 der Verkehr der Orientbahn aus Berlin, Paris und Ostende.
Entsprechend bestand der Fuhrpark der CO = Chemin de Fer Ociental aus einem Gemisch aus belgischen, französischen und deutschen Lokomotiven.
Das PWZ mit der Mi.-N.: 2384 stammt aus einem Kleinbogen (Mi.-Nr.: 2379-2386) der am 22. Mai 1992 an die Schalter der mongolischen Post kam
Die dem abgebildeten Zug vorgespannte Dampflokomotive ist eine von 16 Maschinen, die bei der Orientbahn die Betriebsnummern 101-116 bekamen, die Loks mit den Nr. 101-114 wurden in der Zeit von 1888-1894 bei der Firma StEG, Wien und die Nr. 115-116 bei der Firma Krauss & Cie in München gebaut. Die Maschinen entstanden in Außenrahmenbauweise mit außenliegenden Zylindern. Die bei der StEG gebauten Loks erhielten eine Stephenson-Steuerung und die von Krauss & Cie. eine Heusinger Steuerung.
Die Fahrwerke hatten die Achsfolge 2'B-n2 mit der Spurweite 1.435 mm. Die Länge über Puffer betrug ohne Tender 10,11 m und das Betriebsgewicht ohne Tender betrug 44,7 Mp.
Die Maschinen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.
Politische Umstände führten seinerzeit dazu, dass die CO 5 dieser Maschinen nach Griechenland abgeben musste. Die verbliebenen 11 Maschinen befanden sich bis 1937 bei der Chemin de Fer Ociental im Einsatz und wurden dann außer Dienst gestellt.
MfG! >Franz<