Thema: Das Grading von Briefmarken
Dobe Am: 01.05.2024 10:36:06 Gelesen: 1169# 20@  
@ bayern klassisch [#19]

Das ist ja auch das schöne an der Philatelie; jeder kann man machen, sammeln was er/sie will - deswegen finde ich das ja auch so äußerst befremdlich, wenn dann Jemand abwertende Kommentare von sich gibt. Ich z.B. sammele fast nur ungebraucht/postfrisch und für mein Ästhetik-Empfinden spielt die Zentrierung z.B. eine sehr große Rolle. Ich finde eine Briefmarke sehr viel schöner, wenn sie perfekt zentriert ist. Und wie du schon sagtest: aufgrund der Drucktechnik damals sind das eben auch echte Raritäten in Italien von 1863-1901 - perfekt zentrierte Marken sind eben superselten und ich finde es völlig logisch, dass die eben auch sehr viel teurer sind. Der Preis wird nun mal über Angebot (sehr gering) und Nachfrage (sehr hoch) bestimmt.

Und da der Markt insgesamt ein Schrumpfmarkt ist (weniger Sammler) ist doch völlig logisch, dass sich der kleiner werdende Kreis auf die besten Stücke stürzt.

Und wenn man dann neue Systeme einführt, aus welchen Gründen auch immer, dann ist doch klar, dass sich die Leute darauf stürzen. Ob sich das am Ende durchsetzt wird man sehen, das ist aber bei allen Neuerungen so und Betrüger gab es schon immer, das hat ja mit Grading nun wirklich gar nichts zu tun. Und wer meint, damit Gewinne machen zu wollen, der kann es doch probieren. Das gab´s im Kunstmarkt und immer und überall, wo gehandelt wird. Meine Güte - das ist doch jedem selbst überlassen. Gier genauso wie die reflexhafte Abwehr von allem was neu ist sind eben typische menschliche Verhaltensweisen.

Ich finde, es schadet nicht, ein wenig offener für Neuerungen und Experimente zu werden und nicht immer alles Neue im Reflex verteufeln, "früher war besser", etc pp.

Viele Grüße

Michael
 
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