Thema: Bleisulfidschäden: Die Folienproblematik in der Philatelie
22028 Am: 13.02.2008 16:31:10 Gelesen: 208239# 10@  
Antwort eines Albenherstellers auf meine Mail mit der Nachricht dass ich deren Produkte, welche ich Jahrelang in großen Mengen verwendete, ab sofort nicht mehr verwende.

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Sehr geehrter Herr Fuchs,

ich gebe Ihnen Recht, das Thema wird viel aber auch unsachlich und einseitig diskutiert. Unsere Einstellung zu diesem Thema resultiert aus unserer fast 40-jährigen Erfahrung mit Hart-PVC und aus zahlreichen Materialuntersuchungen.

Wir haben unsere Folien im Jahre 2002 auf ihre Eignung zur Verwendung bei klassischen Marken bei der Universität Stuttgart untersuchen lassen. Daraus ergab sich, dass die Schwefelverbindungen aus der Folie nicht austreten können, um mit der Bleifarbe zu reagieren. Vielmehr ergab sich, dass die Marken sich in einem langsamen Prozess im Laufe vieler Jahre durch den Schwefelwasserstoff in der Umluft verändern können.

Ich denke, dass durch einige wenige Meinungen die gesamte Sammler- und Händlerschaft verunsichert wurde und ich möchte ausdrücklich meine Bedenken gegenüber Alternativfolien aussprechen, da diesbezüglich noch gar keine Untersuchungen und Erfahrungswerte vorliegen.

Für uns ist die sog. Folienproblematik vielmehr eine Verfärbungsproblematik, deren Ursache sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Leider ist bei vielen Sammlern dabei die Objektivität verlorengegangen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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