Thema: WPhV: Kommt die BDPh-freie Sparmitgliedschaft oder Rauswurf aus dem Verband ?
drmoeller_neuss Am: 13.05.2024 11:08:40 Gelesen: 2802# 19@  
Einmal unabhängig von Fragen zu Vereinstatuten (das hat m.E. DL8AAM alles richtig zusammengefasst), möchte ich den Beitrag von Altsax stellvertretend für alle andere hervorholen und den entscheidenden letzten Satz zitieren:

Wer einen Verband in die Zukunft führen will, muß sich an den Interessen seiner Mitglieder orientieren, und an sonst nichts. Langjährige Mitglieder mag man mit Urkunden und Anstecknadeln für lange Mitgliedschaften bei der Stange halten können, bis sie aus biologischen Gründen ausscheiden. Neue gewinnt man nur durch Vermittlung eines Nutzens der Mitgliedschaft.

Es ist immer von Zwangsmitgliedschaften und ähnlichen Begriffe die Rede. Aus Überzeugung scheint niemand mehr Verbandsmitglied zu sein. Müssen in einem Ortsverein zusammengeschlossene Philatelisten eine "Philateliesteuer" in Form von Verbandsbeiträgen zahlen?

Diese "Philateliesteuer" macht in vielen Vereinen inzwischen mehr als die Hälfte der Gesamteinnahmen aus.

Solange sich die Verbände nicht bewegen, ist die Basis einfallsreich, um die Zwangsbeiträge umgehen zu können. Dr. F. aus S. gründet eine Sparte „Post- und Heimatgeschichte“, andere Vereine regeln das über sogenannte verbandsfreie Fördermitgliedschaften, oder der Klingelbeutel geht herum, um von den "Schnorrern" Geld zu kassieren.

Und dann gibt es noch die Sammler, die die Unverschämtheit besitzen und ohne Verein einfach Treffen organisieren, wie seit Jahren in Essen-Steele. In Rheinhausen treffen sich jeden zweiten Sonntag knapp 40 Sammler in einem Verein, der nur 18 Mitglieder hat.

Mein Vorschlag wäre, dass Vereine direkt Mitglied im BDPh werden können. Die Mitgliedsbeträge werden pauschal erhoben, und nicht mehr einzeln pro Vereinsmitglied, sondern gestaffelt nach Größe des Vereins. Ein Verein zwischen 20 und 50 Mitgliedern würde dann 100 Euro pro Jahr zahlen.

Briefmarkensammler, die die "Philatelie" erhalten wollen, können die Zeitschrift separat abonnieren, entweder direkt beim BDPh oder bei einem dafür beauftragten Verleger. Eine in der Qualität vergleichbare Fachzeitschrift kostet pro Jahr etwa 100 EUR, hier wäre im Vergleich zu den bisherigen 18 EUR noch deutlich Luft nach oben.

Alle übrigen, die ohnehin kein Interesse an den Leistungen des BDPh und der Landesverbände haben, müssen dort nicht registriert werden.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/19326
https://www.philaseiten.de/beitrag/342086