Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 31.01.2011 07:00:00 Gelesen: 913652# 64@  
Segelflug auf der Wasserkuppe

Bei einer Erkundungstour von Flugpionieren im Jahr 1911 wurde in der Rhön die Wasserkuppe, der höchste Berg Hessens, als geeigneter Ausgangspunkt ihrer Versuche erkannt.

Ausschlaggebend hierfür waren die sanft abfallenden, ebenen Hänge. Im Juli 1911 führten diese Pioniere bereits Flüge von über 100 Metern Länge und in 5-6 Metern Höhe durch. Dies war quasi die Entdeckung der Wasserkuppe als "Wiege des Segelfluges". Die Wasserkuppe zog immer mehr Flieger und Flugbegeisterte an, die gemeinsam in großen Flieger-Lagern lebten und fast täglich ihr Können beweisen und ihre Fluggeräte testen konnten.

1912 wurde bereits der erste Rekordflug geflogen. Er hatte bis 1920 bestand. Ab 1920 wurden Rhön-Segelflug-Wettbewerbe als ständige Veranstaltungen durchgeführt. Hier trafen sich dann immer Flieger aus der ganzen Welt. Durch die aus den Wettstreiten gewonnenen Erkenntnisse wurde die Technik der Segelflugzeuge rasant weiterentwickelt.

Im Jahr 1923 wurde das Fliegerdenkmal am Westhang eingeweiht. Diesem Ereignis wohnten ca. 30.000 Segelflugbegeisterte bei. Seit 1924 existiert auf der Wasserkuppe eine Fliegerschule. Sie ist die älteste Fliegerschule der Welt.

Einer dieser Rhön-Segelflug-Wettbewerbe, das Treffen im Jahre 1937, gilt als 1. Weltmeisterschaft im Segelflug. Seit damals hat sich jedoch das Bild rund um die Wasserkuppe geändert. Zwar sind die Segelflieger immer noch die weitaus größte Gruppe am Berg, doch auch Modellflug, Drachen- und Gleitschirmflieger bestimmen das Bild der Wasserkuppe.

Im "Deutschen Segelflugmuseum" auf der Wasserkuppe kann man sich die meisten Exponate und restaurierten Flugzeuge auf der ganzen Welt betrachten und so den Werdegang des Segelfliegens nachvollziehen.





Entwurf: Elisabeth Hau, Nürnberg
Motiv: Segelflugzeug auf der Wasserkuppe um 1920; Bildvorlage: Archiv Georg Brütting
Wert: 0,45 Euro
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Papier: Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2
Ausgabetag: 03. Januar 2011
MiNr. 2842
 
Quelle: www.philaseiten.de
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