Thema: Händer verkauft Hitler Marken - zu 1.600 Euro Strafe verurteilt
filunski Am: 21.02.2011 13:34:34 Gelesen: 33855# 20@  
@ Lars Boettger

Ich stimme durchaus mit Dir überein, dass wer "Nazikram" verbreitet und verkauft die strafrechtlichen Konsequenzen zu tragen hat und auch diesbezüglich Briefmarkenfälschern das Handwerk gelegt gehört.

Dies gehört aber in einen anderen Topf als unser Umgang mit diesen Dingen im historischen Kontext, z.B. in Museen, Ausstellungen oder auch in der Philatelie. Und damit meine ich auch wieder unsere Politiker die sich, weil es gerade opportun erscheint so verhalten als dürften wir die Existenz dieser Symbole überhaupt nicht erwähnen, andererseits aber bei den immer wieder genehmigten Aufmärschen von Neonazis wegsehen. Nicht alle, aber gerade die aus der ersten Reihe, positive Ausnahmen wie Herr Thierse sind da leider selten.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung durch meine Tätigkeit für ein staatliches Museum, ebenso auch wie im Umgang damit im Ausland. Als Beispiele mögen hier nur die USA, Kanada, Italien und Frankreich gelten von wo ich eine aufgeschlossene Haltung ebenfalls aus eigener langjähriger Erfahrung kenne.

Um es deutlich zu sagen, dies hat nichts mit der Verherrlichung oder Bejahung dieser Epoche und ihrer verderblichen Inhalte zu tun, sondern lediglich mit der geschichtlichen Betrachtung und wertfreien Aufarbeitung wozu m.E. auch das Zeigen, im entsprechenden Rahmen, gehört.

Schöne Grüße,
Filunski
 
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