Thema: (?) (82) Barfrankaturen als Notbehelf bei Wiederaufnahme des Postverkehrs 1945
Erdinger Am: 21.02.2011 13:46:34 Gelesen: 107685# 45@  
Zur Abwechslung möchte ich einmal einige historische Quellen in diesen Thread einbringen, die den Markenmangel Ende 1945 behandeln.



Die erste Meldung spiegelt ein Phänomen wieder, das in Kriegs- und Krisenzeiten besonders häufig auftritt: Das Gerücht.

Korrekt ist, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die Ganzsachen P 902/903 in München gedruckt worden waren.

Als es tatsächlich zum deutschen Druck der Briefmarken kam, wurden diese letztendlich doch bei Westermann produziert.

Vier Wochen später ließ eine Agenturmeldung der Dana immerhin für die Zukunft hoffen.

Dem momentanen Markenmangel konnte auch der angekündigte Wettbewerb nicht abhelfen. "Die Beamten der Post haben durch den Ausfall der Markenlieferungen eine gewaltige Mehrarbeit zu leisten, weil praktisch jeder Brief und jede Postkarte auf dem Amt aufgegeben werden muss." Woran lag's? (Würde Heidi Klum jetzt fragen.)

Weil die Bayern hinter Hessen und dem Südwesten zurückstehen mussten. Vielleicht wollte man auch deshalb in München noch nicht von der Hoffnung lassen, dass zum ersten Mal seit 1920 wieder "neue bayerische Briefmarken" an die Schalter kommen könnten.
 
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