Thema: Infopost = Sammelwürdig ?
DL8AAM Am: 07.03.2011 13:46:33 Gelesen: 173495# 42@  
@ Hawoklei [#39]

Die kompletten Belege zu sammeln macht keinen Sinn, weil keine anderen "Infos" auf den Umschlägen enthalten sind!

Das wage ich doch ganz erheblich zu bezweifeln, gerade Sendungen mit dieser Art von Frankiervermerken sind erst als Gesamtbeleg, inklusive des Fensterinhalts bzw. der Adressierung, vollständig. Oft befinden sich im Fenster/bei der Adressierung - neben Teilen, die über die Versendungsart Auskunft gaben (u.a. Premiumadress) auch "echte" Teile die unabdingbar zum Frankiervermerk gehören, z.B. DV-Franktur (siehe [#1]), hier steht der Portowert erst im Fenster. Selbst wenn im Fenster kein P mit 2D-Matrixkode oder keine DV-Angabe so sehen sein sollte, dient gerade dieses Fehlen zur Identifikation der jeweiligen Art der Franktur.

Auch lässt sich z.B. die Versandoption > Zusätzliche Entgeltermäßigung mit Frankierung "Zusätzliche Leistung (ZL)" nur durch den hierfür notwendigen Aufdruck einer laufenden Sendungsnummer sowie einer genormten elektronischen Datenformat-Nummer ("AM.exchange") in der Zeile oberhalb der Anschrift belegen [1]:



Sehen so die Steckalben unserer Nachkommen aus?

Nee, unsere Nachkommen werden dann wohl keine Steckalben mehr haben, sondern eher Regalwände voller Schuhkartons. ;-)

Aber ernsthaft für die, die dann INFOPOST-Sendungen sammeln bzw. dessen Frankturen dokumentieren wollen, macht gerade das Ausschneiden der Infopostwelle mit der fakultativen "kundenindividuellen Darstellung" (und sollte die Option ausgewählt werden, ist dieser Zudruck ein integraler Bestandteil der Franktur, was die früher gestellt Frage, ob die Zudrucke für den Thematiksammler "gestattet" sind, auch beantwortet) absolut keinen Sinn.

Noch sehr viel weniger Sinn, als das Ausschneiden des aufgedruckten Wertstempels aus Ganzsachen bzw. um es in Postneudeutsch zu sagen aus "Plusprodukten". Letzteres ist ja bekanntlich auch schon ein absoluter "No-Go" Frevel!

Das heisst, bei INFOPOST-Sendungen mit Fensterumschlägen bildet der Umschlag mit dem Anschreiben eine untrennbare Einheit, zumindest muss das oberste Drittel des Anschreibens mit der Adressierung im Beleg enthalten und sichtbar sein (so halte ich es in der Regel), wobei die meisten Philatelisten aber wohl das gesamte Blatt des Anschreibens für Ihre Sammlung bewahren.

Kein Wunder, dass meine Frau immer sagt, Philatelisten seien bessere Altpapiersammler, die eine "Religion" aus dem machen, was andere als Müll wegwerfen. ;-))

Gruß
Thomas

[1] http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/i/infopost/produktbroschuere_infopost_und_infobrief_national_20110101.pdf
 
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