Thema: Wir gründen den "Philaseiten Förderverein"
drmoeller_neuss Am: 09.03.2011 18:08:33 Gelesen: 24311# 19@  
Richard hat ja schon das meiste geschrieben: das Forum sollte weiterhin kostenlos bleiben und unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft und finanziellen Zuwendungen. Es wäre auch unrealistisch, ein solches Forum komplett finanzieren zu wollen. Da steckt und wird das Herzblut von Richard darinstecken. Es geht lediglich darum, wie man freiwillige Zuwendungen mit wenig Aufwand und trotzdem korrekt verwalten kann.

Daher sollten wir den Verein möglichst weit öffnen. Die Gemeinnützigkeit kann verwehrt werden, wenn sich der Verein zu stark einschränkt, z.B. laut Satzung nur ein bestimmtes Internet-Forum fördert. Ausserdem kann es ja auch einmal Probleme mit dem zu fördernden Forum geben. Dann kann sich der verein gleich selbst auflösen. Ausserdem entgeht man als Verein dem Vorwurf, man sei nur ein Fanclub eines Forums, und würde alles unkritisch hinnehmen.

Jahresbeitrag: Ohne Beitrag geht es aus praktischen Gründen nicht (ich habe selbst diese Erfahrung machen müssen). Als beitragsfreier Verein hast Du irgendwann einen Berg von Karteileichen, die Du satzungsmässig nicht einfach so ausschliessen kannst. Neben erhöhtem Verwaltungsaufwand ist irgendwann die Vereinsarbeit unmöglich, da die erforderliche Mehrheit an Vereinsmitgliedern z.B. für Satzungsänderungen nicht mehr zustande kommen kann.

Besser ist es, einen kleinen Jahresbeitrag festzulegen (für mich wären das maximal 6 EUR, d.h. 50 cent pro Monat), und klare Ausschlusskriterien, wenn das Mitglied mit Beitragszahlungen im Rückstand ist (das ist ein Hintertürchen, wenn sich Mitglieder einfach tot stellen, und auf Anfragen aller Art nicht antworten. Wenn jemand wirklich nicht zahlen kann, bin ich gerne bereit, philatelistisches Material in Höhe des Jahresbeitrages anzukaufen).

Der Grossteil soll über Spenden gehen. Hier kann der Spender festlegen, was mit seinem Geld geschehen soll, z.B. eine zusätzliche Schaltfläche in Richard's Forum programmieren oder um einen besonderen Preis auszuloben. Natürlich muss die Spende noch im Rahmen der Satzung liegen (deswegen sollte man die Satzung möglichst allgemein formulieren) und der begünstigte Foreninhaber muss natürlich die Spende annehmen. Wenn er das nicht tut, muss der gespendete Betrag nach Absprache mit dem Spender entweder andersweitig eingesetzt werden oder zurückgegeben werden.

Diese Regeln kennt man aus anderen gemeinnützigen Bereichen: Man kann dem Pfarrer 50 EUR geben, und sagen "für die Orgel", "für die Gemeindediakonie" oder "für die Mission in Uganda". Oder man überlässt die Entscheidung dem Pfarrer, wo das Geld am dringensten gebraucht wird. Dann kann man sich aber auch nicht hinterher beschweren, wenn der Pfarrer davon eine neue Kaffeemaschine für das Gemeindehaus anschafft.

Noch einmal Thema Buchhaltung: das Führen einer Kaffeekasse in einem durchschnittlichen Betrieb ist viel mehr Aufwand, ganz zu schweigen von der eigenen Steuererklärung. Und das Internet erleichtert die vereinsführung, wenn man die satzung entsprechend gestaltet (man sollte z.B. nicht in die Satzung schreiben: "Die Mitglieder werden schriftlich zur Mitgliederversammlung eingeladen" - dann muss man wirklich das Internet ausdrucken und per Post versenden).

Man sollte auch schreiben, dass jede ordnungsgemäss eingeladene Mitgliederversammlung beschlussfähig ist. In unserem Betriebssportverein ist eigentlich kein grosser Unterschied zwischen der Mitgliederversammlung und einer Vorstandssitzung - stört keinen, die Mitglieder wollen Sport betreiben und sind mit dem Vorstand zufrieden.

Konkret: Mitstreiter scheint es ja hier genügend zu geben. Ich kann am Wochenende mal einen Satzungsentwurf machen und hier vorstellen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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