Thema: Gemachter Sammlerbeleg, philatelistisch beeinflusst oder reiner Bedarf
Briefmarkensammler Am: 05.04.2011 11:48:20 Gelesen: 22233# 11@  
Ein interessantes Thema, über das man wohl tagelang ohne echtes Ergebnis philosophieren kann.

Ich bin Chef einer mittelständischen Unternehmensberatung. Täglich verlassen gut 50-100 Poststücke unsere Firma. Als Markensammler achte ich immer sehr darauf, dass vernünftig frankiert wird. Stempelmaschinen, Selbstkleber und Labels sind bei uns tabu. Unseren Markenbestand beschaffe ich meist selbst am Hauptpostamt in München, nur wenige 100m von uns entfernt. Darüber hinaus bekommen wir viel Post von unseren externen Mitarbeitern, die ihre Entwürfe nicht per E-Mail, sondern i.d.R. als Einschreiben/Eigenhändig/Rückschein schicken (sicher ist sicher).

Wie man jetzt erahnen kann, kommt da einiges an sammelwürdiger Korrespondenz (meist mit Zusatzleistung) zusammen. Sind das jetzt Sammlerbelege, philatelistisch beeinflusste Belege oder reiner Bedarf ?

Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass alles was nicht mit Labels frankiert wird, Mache ist. Schließlich hat in einer modernen Gesellschaft keiner etwas zu verschenken, zumal die ganze Frankierei in der Tat eine gewisse Zeit erfordert. Auf der anderen Seite wurde ich schon des öfteren von unseren Mandanten angesprochen, dass sie sich immer wieder über die nett aufgemachte Post von uns freuen. Darüber hinaus werden die Marken genau für das verwendet, für was sie produziert und verkauft wurden; zum Abgelten einer postalischen Leistung.

Man sieht, es gibt für beide Seiten Argumente. Ich persönlich freue mich über jeden mit einer netten Briefmarke frankierten Brief. In jedem Fall erhält der Absender dadurch meine volle Aufmerksamkeit.
 
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