Wenn's bei der Rohrpost mal in die Hose gehtZwei beschädigte Belege und ihre Bearbeitung durch die Reichspost
I.Hier wurde die Telegraphensiegelmarke verwendet, mit der zu dieser Zeit üblicherweise Telegramme verschlossen wurden, oder die eingesetzt wurde, um portofreie Rohrpostsendungen der Telegraphenämter zu kennzeichnen. Hier zwei Beispiele:
und
II.Der zweite Beleg scheint rekordverdächtig hinsichtlich der Anzahl der zum Verschluß eingesetzten Dienstsiegelmarken des Telegraphenamtes. In beiden Fällen ist der Einsatz von Drucksachen der Telegraphie der Beleg dafür, daß die Rohrpost aus dem Telegraphenwesen entstanden ist, und zwar zur Beschleunigung des Transports von Telegrammen.
Daraus folgt:
Telegraphie und Rohrpost können nicht voneinander getrennt gedacht werden. Telegramme geben uns Auskunft über Technik und Handhabung der Rohrpost dort, wo die Rohrpostsendungen uns keine Informationen geben, und Rohrpostsendungen geben uns auch Einblick in die Handhabung des Transports von Urschriften und Ausfertigungen von Telegrammen.