Thema: DDR: Sperrwerte zur Devisenbeschaffung
Richard Am: 11.07.2011 14:19:16 Gelesen: 33990# 6@  
Sperrwert

Ein Sperrwert war in der Deutschen Demokratischen Republik eine Briefmarke, die zwar allgemein gültig war, aber im Inland nur begrenzt ausgegeben wurde. In sehr vielen Briefmarkenserien erschien ab 1955 ein Sperrwert, die Auflage der Sperrwerte war geringer als die der anderen Marken; sie wurden hauptsächlich vom staatlichen Außenhandel (Kommerzielle Koordinierung) der DDR gegen Devisen an ausländische Sammler verkauft. Gelegentlich waren auch ganze Ausgaben so vom freien Handel ausgenommen.

An den Postschaltern innerhalb der DDR wurden diese Werte in der Regel nur an Inhaber eines gültigen Sammlerausweises abgegeben. Dieser Ausweis konnte ähnlich einem Abonnement bei der Post für 2 Mark erworben werden.

Durch diese künstliche Verknappung der Marken, was einer Regelverletzung des Internationalen Dachverbandes der Philatelisten mit Sitz in der Schweiz entsprach, galten auch Sammlungen ohne den Sperrwert der jeweiligen Serie als vollständig. Teilweise wurde sogar vor internationalen Briefmarkenausstellungen die entsprechend ausgestellten Marken umgedreht.

Ab 1984 wurden von der DDR-Postverwaltung keine Sperrwerte mehr herausgegeben.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sperrwert )



Ausweis zum Bezug von Sammlermarken
 
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