Thema: Neues Markenland: Süd-Sudan
drmoeller_neuss Am: 18.07.2011 11:50:53 Gelesen: 72409# 15@  
Wer nicht gerade auf Hartz-4 angewiesen ist, kann folgendes ausprobieren:

Eine Ansichtspostkarte aus Deutschland (muss keine ganz aktuelle sein, irgendein bekanntes Motiv aus Deutschland, so genau wird das im Sudan wohl nicht gesehen), ein paar nette aufmunternde Worte zum neuen Staat und zum neuen Postwesen und das ganze an den "Postmaster General" in Juba schicken oder an ein kleineres Provinz-Postamt, das bekommt nicht so viele Anfragen. Dazu die Bitte um einen philatelistischen Gruss aus dem neuen Staat.

Dann sollte man 2 US-Dollar-Noten beilegen und vielleicht noch 5 gestempelte grossformatige Marken aus Deutschland, es können ruhig "Leuchtturm-Marken" sein, da die Poststufe nur für das Inland war, gibt es die nicht im Ausland. Und grafisch sind diese Marken eine Augenweide. Und einen beschrifteten Rückumschlag sollte man beilegen, natürlich handgeschrieben und nicht mit Adressetikett oder gar Adress-Stempel, sonst sieht das so aus wie aus dem Sieger-Abo.

Macht den Postangestellten bitte nicht unnötig Arbeit mit besonderen Verwendungsformen. Einschreiben sind in anderen Ländern womöglich viel komplizierter als hier. Internationale Antwortscheine kennt auch nicht jeder, im Gegensatz zu Bargeld.

Was kann passieren?

a) gar nichts. Das ist nicht unwahrscheinlich und leider selbst in zivilisierteren Ländern ein Problem. Dann hat man 2,50 EUR umsonst investiert. Zum Vergleich: was kostet ein Bier in der Kneipe, was muss man in die Parkuhr in der Innenstadt einwerfen etc. etc. ?

b) der Postmaster antwortet, hat aber nicht die neuen "Süd-Sudan"-Marken, sondern braucht die alten Sudan-Marken auf. Das ist besser als nichts und immer noch ein interessanter Beleg.

c) der Postmaster antwortet mit den gewünschten "Süd-Sudan"-Marken und hebt die Postkarte als Andenken auf. :-)

PS: Ich habe solche Briefe aus Neu Seeland, Sierra Leone, aus Somalia etc.
 
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