Thema: Bund Dauerserie Sehenswürdigkeiten
gestu Am: 20.07.2011 21:55:32 Gelesen: 148826# 48@  
@ Pommes [#47]

Hallo Thomas,

deine Vermutung ist schon zutreffend. Es handelt sich um die Prüfung nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wie das nun genau intern geregelt ist, weiß ich nicht.

Auf jeden Fall sind die Massensendungen an bestimmte Formen und Vorgaben gebunden, die in den AGB genau festgelegt sind. Dazu kann man mehrere Seiten lesen.

Auf jeden Fall ist im Briefzentrum immer ein Beamter damit beschäftigt, AGB-Prüfungen der Einlieferungen vorzunehmen. Ob das grundsätzlich bei jeder Einlieferung erfolgt oder nur stichprobenartig, vermag ich nicht zu sagen. Jedenfalls (nur als Beispiel, unter anderem) müssen die Briefe alle Form-, Inhalts- und Gewichtsgleich sein. Da wird dann stichprobenartig gewogen, auch ist die Post berechtigt, für Kontrollzwecke die Briefe zu öffnen und die Inhaltsgleichheit zu überprüfen. Wenn so ein Beleg überprüft worden ist, wird das mit einem Stempel dokumentiert.

Wenn Fehler festgestellt werden, muss ggf. die gesamte Einlieferung wieder zurückgenommen werden - oder man bezahlt das "normale" Briefporto. Kleinigkeiten werden nachberechnet, z. B. wenn die Wiegung ein anderes Gewicht ergibt als auf der Einlieferung angegeben. Abgerechnet wird nur mit Portocard, und wenn Geld fehlt, wird einfach nachgebucht. Das ist das einfachste der Welt.

Du musst auch bedenken, dass nicht nur kleine Sendungen mit ein paar Hundert oder ein paar Tausend Briefen eingeliefert werden. Die Einlieferungen von Prospekten und Katalogen z. B. erfolgt Lkw-weise! Und die Einlieferung wird garantiert nachgewogen und überprüft. Wie weit kleinere Einlieferungen geprüft werden, weiß ich nicht - ich vermute mal stichprobenartig.

Mehr kann ich dir dazu leider auch nicht sagen. Nachlesen kann man die Details alle in den AGB der Post, sogar die Form der Anrede in dem Anschreiben ist dort geregelt, z. B. wie oft man den Namen des Empfängers dort aufführen darf (bis wie weit das bei verschiedenen Namen noch "inhaltsgleich" ist). Ist schon eine kleine Wissenschaft für sich.

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich dir folgendes berichten: Ich habe mal eine ganze Lieferung Büchersendungen International zurückbekommen. Da sollte dann angeblich das Porto nicht zutreffend sein. Ich hatte aber keinen Luftpost-Aufkleber aufgeklebt, wollte die Sendungen auch nicht als Luftpost verschicken. Und wenn eine Sendung nicht mit Luftpost gekennzeichnet ist, dann ist es eben Land-Beförderung.

Ich habe dann die gesamte Sendung wieder zurückgebracht. Die Schichtleitung hat dann den Vorgang überprüft. Dann wurden die gesamten Sendungen gestempelt (AGB-geprüft) und dann verschickt. Von diesen Umschlägen habe ich heute noch einige. Es wird nicht alles ungeprüft befördert.

Georg
 
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