Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
volkimal Am: 07.08.2011 18:40:23 Gelesen: 4633232# 1234@  
@ heide1 [#1232]
@ kauli [#1233]

Danke für die Antwort, Jürgen, ich hebe die Karte natürlich gut auf. Meine wichtigste Sammlung hat den Titel "Familiengeschichte und Philatelie". Über meinen Urgroßvater, Großvater und Vater hat sich die Philatelie an mich vererbt - und vor allem auch viele Ganzstücke. Anhand des Materials aus meiner Familie stelle ich zusammen, was meine Familie ab ca. 1900 erlebt hat. Das Ganze ist eine sehr interessante (und ich denke in dem Umfang einmalige) Kombination aus Familiengeschichte, Zeitgeschichte und Philatelie. In den Gildebriefen der Poststempelgilde habe ich schon einiges dazu veröffentlicht. Besonders aus den "Notzeiten" wie z.B. die Inflation, die Kriege kommen dabei die interessantesten Belege.



Mit diesem Beleg habe ich ein Problem. Großvater war als Pfarrer in Löwenberg tätig. Der Brief vom 30.08.1923 von der Superintendentur ist mit 76 x 200 Mark = 15.200 Mark frankiert. Wie ist das zu erklären? Das Porto für einen Fernbrief betrug damals 20.000 Mark und ist nicht erkennbar, dass weitere Marken auf dem Brief klebten.



In Zedenick waren wohl bis Anfang September nur 200 Marks-Marken vorhanden (oder sie mussten aufgebraucht werden). Der Brief vom 03.09.1923 ist auch nur mit diesen Marken frankiert - auf der Rückseite gleich Bogenweise. Entsprechend der Portotabelle müsste ein Fernbrief ab dem 01.09. mit 75.000 Mark frankiert sein. Das wären 375 Marken.

Viele Grüße
Volkmar
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1155
https://www.philaseiten.de/beitrag/40046