Thema: Die Zukunft des BDPh und der Philatelie in Deutschland
filunski Am: 03.10.2011 10:52:42 Gelesen: 36146# 8@  
@ Lars Boettger [#7]

Mein lieber Lars,

ich gebe Dir im Bezug auf den BDPh völlig Recht und wenn wir auch seine Arbeit immer mit kritischen Augen verfolgen werden ist sie für uns alle, egal ob "nur Briefmarkensammler" oder schon Philatelisten unverzichtbar und wertvoll. Es ist auch nur natürlich, dass es bei solchen großen Organisationen nicht nur Sonnenschein gibt, sondern auch Probleme auftauchen.

Ebenso schätze ich Deine immer gern gelesenen Beiträge , muss aber jetzt hier zu dieser Äußerung kritisch Stellung beziehen (auch wenn sie mit dem thread Thema nur am Rande zu tun haben mag!):

Zitat: "Als in Luxemburg lebender Schwabe verbinde ich "Preiss" immer mit "Nazi". Herzlichen Dank, aber als Bayer darf man das ja."

Ich bin selbst geborener Bayer (besser, da ich aus Augsburg stamme, "bayerischer Schwabe", was mich in den Augen mancher erzkonservativer Urbayern auch schon fast zum "Preissn" macht!) und kann diese Assoziation Preiss = Nazi so auf keinen Fall stehen lassen, da damit 95% der Bayern Unrecht getan wird. Der vom Bayern gebrauchte Begriff "Preiss" (= Preusse) oder in der Steigerung "Saupreiss" ist oft durchaus scherzhaft, manchmal sogar liebevoll gemeint (frei nach Ludwig Thoma). Geographisch meint "der" Bayer damit, je nach Ausprägung des Konservativismus bzw. Nähe des eigenen Wohnorts zu den Alpen, alle Bewohner Deutschlands nördlich des Mains, oder in der strengeren Auslegung sogar nördlich der Donau (womit auch ich wieder mit meinem Wohnort in der südlichen Oberpfalz zu den "Preissn" gezählt würde). Daneben gibt es dann auch noch sowas wie "die Saupreissn, die Amerikanischen" u.a. Die Phantasie ist da oft grenzenlos.

Auf keinen Fall aber verbindet man, bzw. "der Bayer" mit dem "Preissn" den Begriff Nazi, und der Bayer darf das auch nicht!

Ich bitte dies hier als gut gemeinte Richtigstellung zu verstehen ohne damit Bayern und seine Einwohner irgendwie über die anderen Bewohner Deutschlands erheben zu wollen. Auch in Bayern liegt, wie anderswo auch, vieles im Argen und wird selten durch übertriebenen Lokalpatriotismus verbessert. Nur die Verbindung Preiss = Nazi passt überhaupt nicht.

In diesem Sinne (mir lag das wirklich am Herzen),
mit lieben Grüßen aus der Oberpfalz,

Peter (filunski)
 
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