Thema: Block mit Wellenstempel: Schrott oder in die Sammlung ?
funnystamp Am: 11.10.2011 15:43:52 Gelesen: 41867# 59@  
Ich möchte mich hier dem Statement meines Vorredners anschließen. Tatsächlich erscheint ein gemachter Beleg zwar meist schöner und attraktiver als ein verschmierter Handrollstempel. Aber, ganz ehrlich gesagt, ein echter Bedarfbrief ist das dann meistens nicht.

Wie viele Blocks werden tatsächlich vom nicht sammelnden Postkunden verschickt? Ich habe zumindest in meiner langjährigen Sammeltätigkeit wohl noch keine handvoll solcher Belege in der Bedarfspost gesehen!

Also erscheint mir der Handrollstermpel, auch wenn nicht ideal entwertet, ein echter Brief zu sein. Wieviele davon mag es denn wirklich von dieser Ausgabe geben? Will ich einen Block dieser Ausgabe mit sauberem Tagesstempel eines Postamts, mit ET, Sonderstempel ..., nur wenige Klicks im Internet, und das Angebot hierzu ist vielfältig. Selbst diesbezügliche, echt gelaufene aber auch gemachte, philatelistische Belege gibt es in ausreichender Stückzahl.

Suche ich aber einen wirklich echten Bedarfsbrief mit diesem Porto, dann ist das Angebot im Internet mehr als übersichtlich, nach einer Stunde hatte ich immer noch keinen gefunden (...vielleicht weil sie alle in der Mülltonne gelandet sind ;-)...)!

Nun stellt sich wieder die Frage nach dem Wert! Muss denn eine Marke immer etwas "wert" sein. Sammelt man aus Leidenschaft oder als Wertanlage. Bei letzterem werde ich wohl zu ganz anderen Marken greifen müssen als zu besagter Ausgabe. Definiert man den Wert alleine aus einer verfügbaren Menge, so ist wohl der Handrollstempel vorzuziehen. Definiere ich den Wert aus der Ästhetik, dann muss ich den Versandstempel bevorzugen. Bleibt die Frage, ob ein Versandstellenstempel u.a. wirklich als gebraucht (postalisch dem Tagesverkehr entsprechend und nicht bedarfsbestimmt für Sammler eingesetzt) einzustufen ist.

Wie man sieht, die Diskussion ist unergiebig solange man versucht missionarisch tätig zu sein. Letztendlich bleibt es doch jedem selbst in seiner Verantwortung, wie und was er sammelt, wie und wofür er Geld ausgibt.
Muss man denn Sammeln immer in Vorschriften packen, katalogisieren und werten? Darf denn Sammeln demnach keinen Spass machen, weil das ja eine todernste Sache ist.

Bitte nicht immer alles so ernst nehmen und immer den Spass am Hobby sehen.

Hermann
 
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