Thema: Haben wir Briefmarkensammler eine Lobby ?
Günther Am: 26.10.2011 17:16:41 Gelesen: 52490# 34@  
Hallo Freunde,

mein Vater sagte ......

@DL8AAM
Der Begriff „Lobby“ geht zwar auf die „Vorhalle“ des Parlaments zurück, versteht sich heute jedoch, und nicht nur in Deutschland, als Vertreterin und Wahrerin bestimmter Interessen (siehe Wikpedia). Mehr braucht´s zur Erklärung dieses Begriffes nicht.

Der Handel und die Briefmarkensammler sind zwei völlig unterschiedliche Interessengruppen. Wirft man die in einen Topf, verstehen die sich wunderbar und befruchten die sich sehr erfolgreich, die Briefmarkensammler aber kommen – wie allenthalben zu bemerken ist, zwangsläufig und derb unter die Räder.

Den folgenden Satz kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, habe ihn allerdings schon mal irgendwo anders gelesen – ist wohl ein Standardsatz der Briefmarkenlobby: „Auch ich habe schon etwas bei den beiden oben genannten Anbietern gekauft, wohlwissend, daß das überteuert war, aber ich wollte eben diese Dinger trotzdem gerade so haben...“.

Wenn man das so will? OK! Wenn gewünscht, ich hab´s noch teurer. Oder, man versucht´s mal unter dem Link "http://www.derallerteuerstehändler.de".

Es soll jedoch auch Sammler geben, die eher, weil sie ja so sogar noch schneller an „diese Dinger“ kommen, nur den halben Preis bei ihrem Händler bezahlen. Und andere, welch eine Dreistigkeit, wollen sogar nur bezahlen, was diese Dinger tatsächlich wert sind.

Wer aber schützt die jungen, unbedarften und noch vertrauensvollen Sammler, die Zukunft der Philatelie, vor solchen "Versandhändlern"?
Der Verband?

@drmoeller_neuss
Thema verfehlt, Zusammenhänge nicht erkannt.

Das, was ich schreibe, habe ich längst verinnerlicht und umgesetzt. Es gilt auch nicht für Leute, die schon alles richtig machen. Was soll auch jemand dazulernen, der am Wochenende durch Freifahrten mit dem Verkehrsverbund € 10,-- spart und die dann in eine „gammlige Schwarte“ investiert. Die dadurch sicher verursachte, überbordende und echte Glückshormonausschüttung, kann Ihnen niemand mehr nehmen.

Der Satz „Schauen wir uns doch einmal einen typischen Bieterverlauf an“, zeigt, daß Sie bei eBay noch nie geboten haben. Es geht weiter mit der Frage: „War das ein guter Einkauf?“ und sie antworten auch gleich (was heißt polemisch?) mit „nein“. Das wiederum sagt aus, daß Sie von diesem Beleg auch keine Ahnung haben. Weiter unterstellen Sie, daß sich Günther darüber freue, vier Sammler besiegt zu haben? Da verkneife ich mir aus Rücksicht auf meine gute Kinderstube eine Wertung. Weiter, für mich sei der Preis lächerlich, weil ich noch dümmere Sammler kenne, die bei Sieger .... Und dann kommt der Hammer: Das von Ihnen, @drmoeller_neuss, gesagte „brächte die Psychologie von Auktionen auf den Punkt“. Die Fachwelt erstarrt in Hochachtung. Bravo.

Aber, mir ist nicht bange. Da gibt es doch eine ganze Menge Sammler, die mitdenken, die durchblicken, nicht nur ein absolut notwendiges philatelistisches Gemeinwohl als notwendig erkennen, nein, sogar bereit sind, dafür Arbeit zu investieren. Kompliment, ganz besonders aber an @Briefmarkensammler, der seinen Nickname zu recht trägt.

Ich wünsche einen schönen Abend

Günther
 
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