Thema: Haben wir Briefmarkensammler eine Lobby ?
Pommes Am: 27.10.2011 22:03:54 Gelesen: 52207# 44@  
Ich habe dieses Thema in den letzten Tagen interessiert mitgelesen. Leider fehlt mir gerade die Zeit für eine ausführliche Stellungnahme, obwohl es schon gehörig "unter den Nägeln brennt". Daher nur kurz ein Aspekt, der meines Erachtens noch nicht in die Diskussion eingebracht wurde.

Wer "Briefmarken sammeln" bzw. Philatelie mit einem Wertzuwachs der erworbenen Marken oder daraus hergestellter "Produkte" gleich setzt, der sollte lieber das Handelsblatt u. ä. lesen, als die vom BDPh herausgegebene "Philatelie". ... und bei einigen Beiträgen hier habe ich durchaus das Gefühl, dass es darum geht, "hättet ihr mich doch (eher) gewarnt!".

Ich kenne die Mär von der "Briefmarke als Aktie des kleinen Mannes", teilen kann ich sie nicht! Ich sehe die Aufgabe des BDPh auch nicht darin, dass Wertzuwachsprognosen für bestimmte philatelistische Verwendungsformen gegeben werden. Das wäre eine Aufgabe für Aktienanalysten ...

Ich erwarte von einer Interessenvertretung in diesem Fall Informationen zu meinem Hobby und, dass meine Interessen in der nicht oder wenig beteiligten Öffentlichkeit als "gleichwertig" wahrgenommen werden usw.. Was ich nicht erwarte (nicht erwarten kann) ist, dass der Verband mir über Jahrzehnte im Vorhinaus prognostiziert, ob ich die von mir erworbenen Marken, Karten, Briefe usw. ggf. auch wieder zu einem besseren Preis an einen Dritten veräußern kann.

Wer auf Gewinn orientiert ist sollte an die Börse gehen, aber beim besten Willen die Hände von "meinem" Hobby lassen! Falls Philatelie auf die Erwartung auf Wertzuwachs reduziert wird, dann möchte ich kein Philatelist sein!

... und nur für diejenigen, die immer einen "Faden in der Suppe finden": Mit vorstehenden Bemerkungen ist das Gebaren einiger Händler nicht gemeint. Vieles davon finde auch ich nicht legitim, obwohl es durchaus legal ist ...

Mit den besten Sammmlergrüßen
Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
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