Thema: Haben wir Briefmarkensammler eine Lobby ?
Briefmarkensammler Am: 31.10.2011 12:47:52 Gelesen: 51855# 61@  
@ Günther

Dein Kalkulationsbeispiel mit 7.500% ist falsch. Richtig wäre in dem von Dir geschilderten Beispiel Faktor 7,5, d.h. 750% Marge zwischen EK und VK. Wie dem auch sei: Sieger und Borek sind auf Dummenfang. Und obwohl deren Anzahl dank Internet und damit verbunden mehr Markttransparenz Tag für Tag abnimmt, scheint die nominale Anzahl der "Dummen" immer noch groß genug zu sein, um den beiden Unternehmen ein profitables Auskommen zu ermöglichen.

@ LarsBöttger

Wieso "Entschuldigung" ? Für was willst Du Dich entschuldigen ? Verstehe ich jetzt nicht ganz.

Die von Dir angedachte Einbindung von BDPH bzw. DPhJ wäre für unsere Projekte denkbar kontraproduktiv. Das Bild das diese Organisationen bei der Jugend abgeben, ist mit Verlaub gesagt "erbärmlich" und würde der Intention junge Menschen für die Philatelie zu gewinnen komplett entgegenlaufen. Was soll am BDPH für einen 16-Jährigen von Interesse sein ? Ich möchte nicht schon wieder auf die aktuelle Ausgabe der "Philatelie" abheben, aber wenn ein Jugendlicher die November-Ausgabe in die Hand bekäme, würde er wohl annnehmen, dass es diese Organisation anscheinend nur gibt, damit sich alte Menschen gegenseitig Orden und Urkunden verleihen können. Grusel, Grusel, ...

Hier fallen mir unwillkürlich die Schnappschüsse ein, die ich im Mai auf der Messe in Essen gemacht habe und die ich gerne an diesen Beitrag anhänge. Ein Alptraum für die Auswirkung ! Ich möchte Philatelie als ein junges attraktives Hobby setzen und nicht als Ausflug in die geriatrische Abteilung eines sterbenden Verbands.

Die Strategie ist eine andere: Was mich interessiert, ist die Einbindung bzw. das Heranführen der jungen Leute in ein oder mehrere Internetforen. Ziel: Online-Austausch, Chat mit Gleichgesinnten, Tausch, Bündeln von Aktivitäten. Eben Informieren/Weiterbilden/Teilhaben ohne Verpflichtung im Kreise gleichgesinnter Gleichaltriger. Als Unternehmer sehe ich dabei, wer der jungen Herrschaften in der Lage ist kommunikativ zu sein und sich (in einer vorgegebenen Zeit) ein Netzwerk aufzubauen. Dass der BDPH seine Online-Inhalte nur für (zahlende) Mitglieder bereithält, sorgt bei jungen Leuten im übrigen für Unverständnis und ein schnelles "Weiterklicken".

Gleichzeitig gibt die vorhandene und mittlerweile gut diversifierte philatelistische Internetlandschaft eine gute Basis für schulische Forschungsprojekte mit unterschiedlichstem fachlichen und unternehmerischen Bezug.

Bsp.1: Fach Mathematik 11./12. Klasse: Thema Korrelation zwischen A und B. Hier ergeben sich mannigfaltige Möglichkeiten diese mathematische Thematik mit philatelistischem Bezug zu hinterlegen (z.B. Korrelation zwischen Bund Michelnummer und Ebay-Verkaufspreis)

Bsp.2: Fach Wirtschaft 10./11. Klasse: Thema Preisbildung in Internetplattformen am Beispiel von Briefmarken der BRDeutschland. Differenzierung zwischen privaten und gewerblichen Anbietern mit Bezug auf Einkaufs- und Verkaufspreis und Margen-Potential.

Bsp.3: Fach Geschichte 10./11. Klasse: Thema Nationalsozialismus - Widerstand in der Philatelie. Dokumentation und geschichtliche Einordnung am Beispiel der Ausgaben von DDR und BRD.

Anhand dieser (willkürlich gewählten) Projekt-Beispiele kann man die Schüler im Rahmen studienvorbereitender Projekte zum selbstständigen Arbeiten anleiten und dabei bei großen Teilen der Projektmitglieder das Interesse für die Philatelie wecken.

Derartige Schulprojekte kosten nicht die Welt. Neben etwas gezackten Spielmaterial, diversen Katalogen, einem Internetzugang, PCs und einem Lehrer als Promotor, ist der Aufwand überschaubar. Wichtiger ist das nachhaltige "WOLLEN" und "MACHEN".




 
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