Thema: Werbung von Phila-Versandhäusern: Ein Analyseversuch am Beispiel Borek
Günther Am: 13.11.2011 11:06:31 Gelesen: 36097# 4@  
Es geht doch hier nicht darum, irgendjemand irgendetwas zu verbieten. Diese Häuser sollen doch machen, was sie wollen – und die, die keine Kritik dulden, sollen dort auch weiter einkaufen.

Nein, es geht ausschließlich um die Philatelie, die, Entschuldigung, einfach einen „besch...“ Ruf hat – und u.a. deswegen keinen Nachwuchs.

Am von Briefmarkensammler genannten Beispiel, eines von unglaublich vielen, soll erkennbar werden, zumindest die Erkenntnis angestoßen werden, was mit solchen Produkten angerichtet werden kann.

Stellt Euch vor, da ist endlich ein „Neuer“, der sich fürs Briefmarkensammeln interessiert, der im Internet rumsucht und unvermeidbar auf die „großen“ finanzstarken Versandhäuser stößt. Ohne jede Ahnung vom Briefmarkensammeln, aber geblendet von diesen hirnrissigen Prognosen kauft er diesen Goldblock und weiteren Ramsch – und klinkt sich schließlich in diese geldvernichtende Abo-Maschinerie ein.

Dieser Sammler erkennt irgendwann zwangsläufig, er war und ist ja nicht blöde, er war nur gutgläubig, wurde mit falschen Versprechungen über den Tisch gezogen, seine Fehler und wirft das Handtuch - und ist dann nicht nur für die Philatelie verloren, nein, er macht sogar deftigste Negativwerbung für unser Hobby.

Was ist die Folge? Der Altersdurchschnitt der Philatelie bewegt sich weiterhin stramm in Richtung durchschnittlicher Lebenserwartung - und wird sie irgendwann überschritten haben. Und wieder ein Aussteiger, der sich sonst für eines unserer Sammelgebiete interessiert hätte, den Altersdurchschnitt gedrückt hätte, der Werbung für unser Hobby hätte machen können, der die Nachfrage nach guten Marken erhöht hätte, schlicht, der unserem Hobby zu Wert und Zukunft hätte verhelfen können.

Weder Briefmarkensammler, viele andere, noch ich, waren je Käufer solchen Schrotts oder der sonstigen maßlos überteuerten, meistens 08/15-Produkte dieser Häuser, nein, wir alle machen uns nur Sorgen um unser schönes Hobby, wollen, daß es den Geschäftemachern aus den Händen genommen wird, wollen, daß es gesund wird, weiter lebt, daß wieder Spannung reinkommt.

Die Freiheit des Einzelnen bleibt bei alledem unantastbar, jeder soll und darf auch weiterhin seines Glückes Schmid bleiben.

Günther
 
Quelle: www.philaseiten.de
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