Thema: Schweiz: Preissenkungen im SBK 2012 – das falsche Signal !
drmoeller_neuss Am: 24.11.2011 10:32:58 Gelesen: 9269# 2@  
Katalogpreise sollen das Marktgeschehen wiedergeben und nicht das Wunschdenken der Sammler. Leider haben sich viele Katalogverlage von diesem Grundsatz verabschiedet, zum Beispiel der Michel-Deutschland. Wer Spass an an seiner Sammlung hat, dem sind die aktuellen Marktpreise egal, da er ohnehin nicht verkaufen möchte. Ländersammlungen sind als Geldanlage nicht geeignet, da der Preis für das Zubehör bei einem Verkauf nicht zu realisieren ist. Auch die Spezialiäten, die das Salz in der Suppe einer Ländersammlung ausmachen, bringen später selten den Einkaufspreis. Lediglich klassische Marken können als Geldanlage in speziellen Fällen sinnvoll sein. Spezielle Fälle sind Situationen, in denen unauffällig grössere Vermögenswerte verschoben werden sollen. Selbst dann sind die hohen Transaktionskosten von bis zu einem Drittel des Wertes bei der Anlageentscheidung zu berücksichtigen. Anleger sollten nicht aus Furcht vor dem Finanzamt die übrigen Spesen ausser Acht lassen.
Aktien kommen mit wenigen Prozenten aus, Immobilien maximal zehn Prozent vom Verkaufspreis.

Für mich ist es das gleiche, wie wenn die Börsen und Banken an die Zeitungsverlage herantreten würden, um endlich die Berichterstattung über fallende Börsenkurse zu stoppen, weil das die Anleger nur vom Kauf von Aktien abhält und das freie Kapital auf den Geldmarkt schwemmt.

In wenigen Punkten stimme ich aber mit dem Autor des Artikels überein. Die Ausrufspreise von Auktionshäuser sollten sich am unteren Ende des Marktpreis orientieren. Immer mehr Auktionatoren haben von ebay den Unfug der "Volksauktion" übernommen, und rufen ihre Lose zu einem unsinnig niedrigen Startpreis aus. Damit werden nur Gelegenheitskäufer verunsichert und letztlich abgeschreckt.
 
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