Thema: Schweiz: Preissenkungen im SBK 2012 – das falsche Signal !
DL8AAM Am: 24.11.2011 15:34:17 Gelesen: 9171# 6@  
@ Günther [#4]

Auf Grund der Polemik erübrigt sich jeglicher Kommentar.

Interessant an [#1] ist, dass in der bisherigen Diskussion hier im Forum (von den "bewussten Schreiben") immer bemängelt wurde, dass die Katalognotierungen viel viel zu hoch seien und das daran natürlich die Lobby bzw. nicht vorhandene Lobby (= der BdPH) Schuld sei. Speziell ist der Handel hier Schuld, der wünsche sich die hohen Notierungen. Die Sammlerschaft müsse aufgegehren.

Nun macht ein Katalogherausgeber genau das was von diesen Schreibern immer gefordert wurde und passt die Preise - den Marktgeschehen entsprechend - "auf Wunsch des Handels" nach unten an. Das ist nun unseren Schreibern scheinbar wohl auch nicht recht, der Verband ist auch daran Schuld (da "unterwürfig"). Interessant ist, dass hier [#1] die Sammlerseite die Preisanpassungen kritisiert und nicht die Handel, die ja entsprechend der bisher geäußerten Meinungen unserer 2-3 Verbandskritiker eigentlich für die hohen Preisnotierungen verantwortlich sein sollen.

Zusammenfassend:

Bleiben die Preise hoch, ist die Koalition ("Verschwörung") von Verband, Händlern und Katalogherausgebern schuld. Die Sammler wünschen sich niedrigere Notierungen auf eBay-Niveau.

Gehen die Katalogpreise nun runten, ist wieder die Koalition ("Verschwörung") von Verband, Händlern und Katalogherausgebern schuld. Die Sammler wünschen sie höhere Notierungen.

Was nun? Merke, es gilt der Grundsatz, der Verband ist immer schuld, egal was er macht.

Zur Diskussion: In der Sache stimme ich der Argumentation von drmoeller_neuss [#2] vollkommen zu "Katalogpreise sollen das Marktgeschehen wiedergeben und nicht das Wunschdenken der Sammler", egal in welche Richtung es denn auch gehen mag. Ich persönlich glaube aber auch, dass sich hier eher die Sammlerseite vehement gegen die Preisanpassungen nach unten stemmt (s.o. "Wertverlust") und nicht der Handel, wie von den Verschwörungstheoretikern immer gern unterstellt. Und da der Sammler eher die Käuferschaft für die Kataloge darstellt, die man mit einen gravierenden "Werteverlust" nicht verärgern will, befürchte ich, dass sich auf lange Sicht leider die Katalogpreise in der Breite nicht an das reale Marktgeschehen anpassen werden. Der in [#1] beschriebene Zusammenhang "Wertverlust = Spassverlust" ist mich einfach zu monetär und zu kurz gesehen. In einer "idealen" Welt, sollte es für mich bei einem Hobby primär um den "Spass" gehen. Der Autor [#1] scheint aber ein Anhänger der Idee "die Briefmarken seien die Aktien des kleinen Mannes!" zu sein. Sammelt man unter dieser Premisse, ist der aufkommende Frust in den meisten Fällen leider unausweichbar. Selbst wenn die Katalognotierungen mit ihren "Mondpreisen" weiterhin - wie gewünscht - hoch bleiben.

Gruß
Thomas
 
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