Thema: Schweiz: Preissenkungen im SBK 2012 – das falsche Signal !
Günther Am: 24.11.2011 17:16:31 Gelesen: 9156# 8@  
Wer meine Seiten gelesen hat, findet auch Lösungsvorschläge. Mehr als genug!

Ich selbst kämpfe nicht gegen den BDPh, ich fordere nur das, was man von ihm erwarten sollte, aber nicht annähernd bekommt, nämlich Vertreter der Briefmarkensammler zu sein.

Wenn die Kataloghersteller ohne die einzelne Marke oder Serie geprüft zu haben, die Preis für sechs ganze Jahrgänge willkürlich um (fast) pauschal 20 % herabsetzen, zeugt das nicht von einer bewußt marktgerechten Bewertung, ebenso wenig dann, wenn die Einzelmarken von Bund, Berlin und DDR ab 1955, obwohl allenthalben und seit 20 Jahren als „wertlos“ erkannt, in den Katalogen total überhöht bewertet werden, ist das auch endlos weit von marktgerechter Bewertung entfernt! Sie sind nicht nur nicht marktgerecht, sie werden manipulativ, z. B. zum Schutz des Handels eingesetzt – also in erster Linie gegen uns Sammler.

Was spricht denn eigentlich dagegen, von den Katalogherstellern zu fordern, tatsächliche Sammelwerte von Briefmarken einer genau bestimmten Qualitätsstufe zuzuordnen, von der aus wir Sammler erkennen können, ob eine Marke etwas wert ist oder nicht? Was spricht dagegen, daß wir Sammler eine Marke genau einstufen können? Was spricht dagegen, wenn wir Sammler erkennen können wie unverschämt oder gar völlig unberechtigt die Aufschläge des Handels sind? Was spricht dagegen, wenn wir Sammler die Basis des Briefmarkensammelns sind? Was spricht dagegen, daß dem Handel die „verschwommene“, uns Sammler täuschende Möglichkeit genommen wird, für ein und die selbe Marke einmal € 350,-- und ein andermal € 90,-- zu verlangen?

Der Michel hat nun erkannt, daß eine Auflistung und Bewertung von privaten Jahresgaben in einem Spezial-Katalog, wie ich es schon lange bemängle, nichts zu suchen hat. Das betrifft in gleichem Maße die privaten Schmuck-FDC.

Jeder, ich habe das schön öfter geschrieben, soll nach sein Facon glücklich werden, das sammeln, was er will, aber wäre es nicht toll, wenn es eine Basis gäbe, nach der sich jeder richten bzw. ein- oder ausrichten kann? Jeder kann auch daran glauben, daß Briefmarkensammeln eine Ansammlung von wertlosen, nie einen Wert repräsentierenden Papierchen ist, fest daran glauben, daß bei einem Einkauf von Briefmarken der Wertverlust zwingend, endgültig und akzeptabel ist.

Es geht anders - und ich habe es beschrieben!

Ich fordere nicht Preise hoch oder Preise runter, schon gar nicht, so wie es sich Sammler, aber auch die Händler wünschen, sondern schlicht und einfach marktgerechte, vor allem uns Sammlern gegenüber gerechte und nachvollziehbare Preise – und nichts anderes.

Was ist daran falsch?

Wem an der heutigen Philatelie irgendwas nicht paßt, muß als Einzelner gegen Phrasen kämpfen, es gibt einfach keine Vertretung für uns Sammler. Einerseits. Andererseits gibt es einen Verband, dessen Aufgabe genau das wäre.

Also, wen soll man ansprechen?

Günther
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/3799
https://www.philaseiten.de/beitrag/42869