Thema: (?) (357) (370-371) Deutsches Reich Feldpost 2. Weltkrieg
roman Am: 30.11.2011 15:43:18 Gelesen: 368515# 66@  
Zum Zivilbrief mit viel Geschichte:

(Quelle Wikipedia) - Der Grundstein für das heutige Unternehmen wurde von Alexander Wacker am 25. März 1903 mit der Anmeldung des Forschungsunternehmens „Consortium für elektrochemische Industrie GmbH“ in Nürnberg gelegt. Damals war Alexander Wacker Generaldirektor und Gesellschafter der S. Schuckert & Co. und im schnell wachsenden Sektor der Stromerzeugung beschäftigt.

Wie zahlreiche andere Industrien profitiert Wacker von der Kriegsproduktion, insbesondere bei der Herstellung von synthetischem Kautschuk. In den späten Kriegsjahren werden jedoch Laboreinrichtungen in München durch Bombardierung zerstört. Zum Kriegsende werden nahezu alle Produktionsanlagen geschlossen. Während in Burghausen Produktionsanlagen durch die Besatzer abgebaut werden, werden die Werke und Mückenberg und Tschechnitz verstaatlicht.[4]

Quelle NDB_ADB
Hess, Johannes
Chemie-Industrieller, * 8.11.1877 Mühlau-Kyburg, Kanton Zürich, † 3.2.1951 München. (reformiert)

Hess tritt 1895 nach dem Studium der Elektrotechnik am Technikum in Winterthur (1894–95) in die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Compagnie ein. A. Wacker, Generaldirektor der Schuckert Aktiengesellschaft, schickt ihn zur Inbetriebnahme von elektrochemischen Anlagen nach Bosnien und Schweden und übernimmt ihn 1903 in den neugegründeten Wackerkonzern als Betriebsleiter des Karbidwerks Lechbruck. 1908 wird Hess technischer Direktor der Elektrobosna in Wien, die ihn 1916 mit dem Aufbau des Werks Burghausen der heutigen Wacker-Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haftung betraut. Er macht sie nach Wackers Tode (1922) als technischer Geschäftsführer in gemeinsamer Verantwortung mit W. Freyer zum größten bayerischen Chemieunternehmen. Unter Hess' Leitung entstehen die ersten Fabrikationsanlagen für synthetische Essigsäure und Aceton mit knappem Vorsprung vor denen der Farbwerke Hoechst, die sich nicht ohne Hess' Zutun 1921 an der damaligen Dr. Alexander Wacker, Gesellschaft für elektrochemische Industrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit 50 % des Kapitals beteiligen. Hess fördert zielstrebig die drucklose chemische Verwendung von Acetylen. Die Wacker-Chemie erarbeitet bahnbrechende Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und Essigsäureanhydrid; sie macht Tri- und Perchloräthylen zu allgemein bekannten Industriereinigungsmitteln. Hess, der Organisator dieser Entwicklungen, 1923 Dr.-Ingenieur Ehren halber, 1928 Ehrensenator der Technischen Hochschule München, 1936 ihr Ehrenbürger, wird in die Vorstände zahlreicher Industrie-Gremien und in mehrere Aufsichtsräte gewählt. Die Stadt Burghausen verdankt Hess einen bedeutsamen Aufschwung sowie eine Stiftung von Studienbeihilfen für junge Burghausener Bürger. – In den 30er Jahren erweitert Hess die Tätigkeit der Wacker-Chemie ins mitteldeutsche Braunkohlenrevier, er organisiert den Bau der größten deutschen Alkoholfabrik auf Karbidbasis. 1937 überträgt man ihm die Abteilung chemische Industrie im Reichswirtschaftsministerium. Sein Werk, die Wacker-Chemie, verbraucht 1944, im Jahr ihrer größten Ausdehnung, über 1 Milliarde kWh Strom. – Als „Wehrwirtschaftsführer“ wird Hess im Juli 1945 verhaftet, bald jedoch entlassen und vollständig rehabilitiert. Die im Dezember 1950 erteilte Erlaubnis, wieder beratend am Firmengeschehen teilzunehmen, kann er nicht mehr ausnützen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/2030
https://www.philaseiten.de/beitrag/43056