Thema: Doppelstempelungen von Sammlersendungen im Briefzentrum der DPAG
drmoeller_neuss Am: 08.12.2011 13:30:18 Gelesen: 18474# 12@  
Ein ganz anderer Aspekt ist der Preis, den wir Sammler für Briefdienste bezahlen wollen. Auf der einen Seite meckern wir, dass der Service (angeblich) immer schlechter wird, auf der anderen Seite jammern wir über die hohen Portokosten.

In der Tat sind die Portokosten seit 20 Jahren fast konstant. Wenn man den Teuerungsindex berücksichtigt, müsste das Porto fast das doppelte kosten. Die Deutsche Post AG hängt auch nicht mehr am Staatstropf bzw. wird durch Telefonkunden quersubventioniert (vor 20 Jahren hat ein Inlandsferngespräch von 30 Min. je nach Tageszeit bis zu 5 EUR gekostet !). Vor 20 Jahren waren die Postgebühren in Deutschland mit die höchsten in der Welt, jetzt liegen wir nur noch im Mittelfeld, und Sonderleistungen wie Einschreiben sind in Deutschland richtige Schnäppchen (ich bekam aus Norwegen einen Einschreibebrief mit 100 Kr. frankiert, das sind über 11 EUR - zum Vergleich in Deutschland: 2,80 EUR !)

Und zur Sammlerstempelung: in Grossbritannien wurde Standardbriefe noch nie am Schalter gestempelt, bzw. wenn eine Ausnahme wie für mich als lästiger Ausländer gemacht wurde, bekam ich den Hinweis, dass die noch einmal durch die Stempelmaschine laufen. Trotzdem gab und gibt es immer noch Sammler für Grossbritannien-Marken.

In Deutschland sind die Sonderwünsche für Philatelisten immer noch gratis. Die Versandstelle verlangt für die Quartalssendungen keine Portokosten und Sammlerstempelungen werden (mehr oder weniger) gerne am Schalter gemacht. Dänemark nimmt dafür extra Gebühren, auch Österreich verlangt inzwischen für den Sonderstempel aus Christkindl einen Extra-Obulus, wenn man die Sendungen nicht in den Briefkasten im Ort Christkindl selbst wirft.
 
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