Thema: Rohrpostbelege
cartaphilos Am: 09.01.2012 20:38:19 Gelesen: 1274704# 733@  
@ Siegbert [#731]

Ganz recht, aber Prell hin, Senf her, Krug leer, Henning satt: Hätten diese Philatelisten nicht an bestimmte postalische Möglichkeiten gedacht, sich für diese begeistert und dafür gesorgt, daß diese auch realisiert werden, könnten wir heute bestimmte postgeschichtliche Sachverhalte überhaupt nicht rekonstruieren. Wo wäre die Kolonialphilatelie heute ohne die Belege der Gebrüder Senf, die Berliner Postgeschichte ohne die Postschnelldienstbriefe von Fritz Krug und eben auch einige andere Bereiche ohne den Erfindungs- und Kombinationsgeist von Leuten wie Prell oder Hennig?

Immer werden wir den zweifelsfreien Bedarfsbeleg bevorzugen, doch bis dahin halten wir alles andere entweder für Käse oder nehmen es erst einmal als Beleg für einen postgeschichtlichen Sachverhalt, bis eben der zweifelsfreie Bedarfsbeleg kommt. Ob man die Prells, Hennings, Krugs oder Senfe e tutti quanti in seiner Sammlung haben will, ist letztlich Geschmackssache, und diese ist eben kein Glaubensbekenntnis, denn:

de gustibus non est disputandum.

In diesem Sinne

[Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/De_gustibus_non_est_disputandum / redaktionell ergänzt]
 
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