Thema: Schwaneberger Verlag über Michel Preisnotierungen
doktorstamp Am: 30.03.2008 18:21:41 Gelesen: 13423# 2@  
@ Richard [#1]

Katalogpreise ob Michel, SG oder Yvert sind als Festpreise nicht zu gebrauchen, lediglich als Richtlinien, oder im Tausch sofern beide damit einverstanden sind.

Marken bis zu €100 sind um 90% überbewertet,
Marken bis zu €1.000 sind um 75% überbewertet,
danach so um 50 bis 60%. Bei Marken die 5 und 6-stellige Bewertungen haben ist der Preis annähernd i.O. Natürlich müssen aber einige Voraussetzungen erfüllt werden.

Als Rechtfertigung für die Preise spricht Michel im Vorwort von einem einwandfreien Zustand, was leider viele nicht lesen, da aber kaum 5% alle vorhandenen Marken diesem Zustand entsprechen, ist die Rechtfertigung m.M. nach auf dünnem Eis. Bei den klassischen Marken sind des öfteren Preisnotierungen drin.

Wiederum ist der Sammler nicht so ganz unbescholten, oft mit einem 'Geiz ist Geil' Mentalität will er/sie billig kaufen (beste Qualität) und teuer verkaufen (Erhaltung wird hier gerne übersehen).

Die Marktpreisgestaltung ist heute wie ein Minenfeld.

Ja, es wird auch ab und zu 100% Michel und mehr bezahlt, Gründe hierfür sind verschieden, Erhaltung, seltener glasklarer Stempelabschlag, zwei (oder mehr) 'Kenner'/Ahnungslosen überbieten sich gegenseitig u. u. u.

Der erfahrene Philatelist/Sammler ist mit seinem Wissen weniger hiervon betroffen.

Unerfahrene, und hierzu zählen auch Erben, erleben oft bitter böse Enttäuschungen.

Ein Netto Preis Katalog in sich hat auch keinen Sinn, denn sowieso wurden viele Sammler ihren 'bedachten und vermeintlich zustehenden' Rabatt verlangen. Was dem Markt nur Schaden zuleiten wurde. Ja ja, mit Leib und Seele dabei, aber nicht mit dem Geldbeutel.

Nun auf vieles bin ich nicht eingegangen, und obiges ist nur als eine Verallgemeinerung zu betrachten.

mfG

Nigel
 
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