Thema: Nachverwendete, weiter- und wiederverwendete Stempel nach 1945
wuerttemberger Am: 17.02.2012 08:07:05 Gelesen: 136680# 25@  
@ drmoeller_neuss [#24]

Auch Innendienstbelege wurden mit Briefmarken frankiert und entsprechend entwertet. Wohlfahrtsmarken im Innendienst sind aber sehr selten. Insofern gehe ich im besten Fall von einer zeitgerechten Gefälligkeitsstempelung aus.

Hast Du gerade mal eine Beispiel für eine Wohlfahrtsmarke im Innendienst parat? In der Prüfpraxis der Inflazeit gibt es aber keine "zeitgerechte Gefälligkeitsstempelung".

Ausserdem sind mir auch Stempel ohne Uhrzeit im Postausgang bekannt - Notzeiten machen halt erfinderisch.

Von welchen Orten sprichst Du? Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regel. Sind diese "Ausnahmen" auch infla-echt geprüft? Es gibt viele kleinere Poststellen in Württemberg, in deren Stempeln nicht einmal eine Uhrzeit vorgesehen war, weil sie nur einen Postabgang am Tage hatten, da war die Uhrzeit egal. Man wußte an diesem Tage um 17.30 Uhr wurde die Post abgeholt und auch die Zuordnung zum stempelführenden Beamten war kein Problem. Bei größeren Poststellen war die Uhrzeit wichtig.

In diesem speziellen Fall gab es zwei Stempel, die regelmäßig im Briefabgang verwendet wurden. Es handelt sich um einen Einkreiser "Schwenningen (Neckar) b *" und um einen Datumbrückenstempel "Schwenningen *(Neckar)f". Das kann @Manne als Heimatsammler sicher bestätigen. Er wird aber sehr wahrscheinlich keinen Beleg haben mit diesem Stempel ohne Uhrzeit (in der Inflazeit!).

Gruß

wuerttemberger
 
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