Thema: Einstellung der Prüfung von Plattenfehlern der DM Marken durch Post
drmoeller_neuss Am: 24.02.2012 15:39:09 Gelesen: 9022# 7@  
In mehreren Beiträgen wird mir Intoleranz vorgeworfen. Ich habe nichts gegen Plattenfehlersammler, es soll jeder sammeln, was ihm Spass macht. Ich kann aber nicht nachvollziehen, auf welcher Grundlage die Plattenfehlersammler einen von der Deutschen Post bezahlten "Plattenfehlerbeauftragten" fordern.

<IRONIE AN> Als "Nicht-Plattenfehlersammler" könnte ich zum Beispiel von der Deutschen Post verlangen, dass sie alle vor ihr herausgegebenen Marken kostenlos auf Echtheit überprüft. Die Deutsche Post könnte doch zwei Prüfer anstellen, und die Sammler müssten nicht das Prüfgeschäft Herrn Schlegel überlassen. Ausserdem überprüfen die Deutsche Bundesbank und die Europäische Zentralbank auch kostenlos Falschgeld, warum kann das die Deutsche Post nicht auch bieten? Da ich auch gestempelte Marken sammle, beanspruche ich auch einen "Poststempelbeauftragten", der mir in einer Datenbank die Daten aller bislang bei der Deutschen Post verwendeten Stempel bereit stellt. <IRONIE AUS>

Die Deutsche Post hat viel Geld an den Sammlern verdient und verdient es heute noch. Meiner Meinung nach bietet die Post immer noch eine gute Dienstleistung für Sammler. Jede deutsche Poststelle hält alle Neuerscheinungen am Ausgabetag vor. Auf Wunsch erfolgt eine Handabstempelung am Schalter. Die meisten Sammler dürften wissen, dass viele andere Postverwaltungen diesen Service nicht bieten (z.B. Belgien, Niederlande, Österreich, Grossbritannien und viele andere Länder). Und dann gibt es noch viele Länder, die gar nicht mit Sammlern kommunizieren. Neuheiten machen sich dadurch erkennbar, dass sie irgendwann einmal an einem Postschalter in diesen Ländern auftauchen, und hoffentlich durch Zufall in Sammlerhände geraten, die dann die unbekannten Marken dem Michel zur Katalogisierung vorlegen.

Im übrigen ist niemand gezwungen, die deutschen Marken bei der Deutschen Post AG zu abonnieren. Ich habe auch alle DM-Marken in EUR-Marken umgetauscht, warum haben das nicht die anderen Sammler genauso getan, die jetzt hier meckern? Wer unzufrieden ist, sollte einfach das Abonnement kündigen. Es sind bislang genügend Marken zum Sammeln erschienen, man kann auch ohne Neuheiten leben.

Einmal zum finanziellen: Die Stelle des "Plattenfehlerbeauftragten" dürfte die Deutsche Post 50.000 bis 100.000 EUR gekostet haben. Jetzt ist die Möglichkeit gegeben, diese Stelle zu streichen, da der bisherige Inhaber aus Altersgründen ausscheidet. Wenn es ohne "Plattenfehlerbeauftragten" nicht geht, was ich bezweifle, denn die ganzen Klassiksammler kommen auch ohne aus, dann könnten doch die Plattenfehlersammler problemlos zusammenwerfen, um eine entsprechende Stelle zu finanzieren? Oder ist die Stelle doch nicht so wichtig?
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/4035
https://www.philaseiten.de/beitrag/46231