Ich möchte dieses Thema wiederbeleben, mache heute aber einen Sprung in die Zeit ab 1877 und zeige ausschließlich Karten in deutsch-böhmischer Sprache,
Mi. P 26c.
In der Zeit der österreichisch-ungarischen Donaumonarchie gehörte Böhmen mit zum Staat Österreich. Ein wesentlicher Teil der Kohle, der im Lande gebraucht wurde, wurde in einer Vielzahl von Gruben in Böhmen gefördert. Um sich den Schriftverkehr zu erleichtern, hatten sich die unterschiedlichen Zechen Vordrucke geschaffen, indem sie amtliche Ganzsachenpostkarten von Österreich rückseitig mit Zudrucken versahen, um damit Kohlenlieferungen beim Adressaten anzukündigen. Auch wenn sich diese Texte in aller Regel einander sehr ähnlich sind, so lässt sich doch auf der Grundlage der eingedruckten Absenderangaben auch heute noch nachvollziehen, wo überall Kohle gefördert wurde.
Ich habe die Abbildungen solcher Karten dem Verein in Österreich angeboten, der sich mit der Geschichte des österreichischen Bergbaus beschäftigt, und hatte geglaubt, solche nur noch schwer zu beschaffenden Dokumente seien willkommen, aber man hatte mich noch nicht einmal einer Antwort für würdig befunden. Schade. So zeige ich also heute hier eine Auswahl solcher Karten. Andere Werbung als Textzudruck folgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Teplitz, Bergverwaltung "Herbertzeche".
Dux, Duxer Kohlenwerke "Union"
Teplitz, Kohlen=Industrie=Verein, Bergverwaltung des Wzl.-, Otto-, Ferd.- und Caroli-Schachtes Teplitz
Aussig, Gebrüder Wille
Rokycan, Betriebs-Direktion der Steinkohlen-Gewerkschaft Miröschau
Nürschan / Humboldtschacht, Westböhm. Bergbau-Actien-Verein
Komotau, Verwaltung der Carl-Zeche
Viele Grüße
Ingo