@ Concordia CA
[#10]Servus Jürgen,
das ist
KEINE Verschlußmarke vom Zoll, sondern eine Verschlußmarke des PA Ingolstadt 21.
Ich habe seinerzeit mit solchen Marken u.a. auch Geldpakete versiegelt.
Die obige Beutelfahne wurde im PA Ingolstadt an einem Postbeutel angebracht; Empfänger war das PA Ingolstadt 2. Der Beutel enthielt u.a. Eil- und LP-Sendungen.
Die Fahne wurde mit dem Aufklebern gekennzeichnet damit dieser Beutel vorrangig im PA Ingolstadt weiterbearbeitet wird. Da als Stempeluhrzeit "17 Uhr" angegeben ist, dürfte es sich beim PA 21 um eine kleine Poststelle oder um ein kleines PA gehandelt haben. Bei uns würden damals von den kleinen Stellen abends die Sendungen eingesammelt und zur taggleichen Weiterbearbeitung dem Haupt PA überführt.
Damit der Nachweis erbracht wurd, dass der Beutel vom Absender ordnungsgemäß versiegelt (wie oben) bzw. verplombt war (z.B. bei Wertbriefbeuteln) wurde der "Bindfaden" (bzw. der Draht bei Wertbeuteln) stets seitlich so geöffnet dass alle Angaben auf der Fahne unbeschädigt blieben. So konnte man auch sehr einfach Manipulationsversuche feststellen.
Hier scheint mir eine ähnliche arbeitsweise stattgefunden haben.
Zur Verschlußmarke: hm - ich bin seit 1992 aus dem Job, meine mich aber zu erinnern, dass Beutel immer nur so gekennzeichnet UND versiegelt wurden wenn auch
Auslandseinschreiben dabei waren.
Aber vielleicht weiß da ja jemand aus diesem Forum präziser ...
Ach ja - noch etwas zum Thema "Manipulation": die absendende Stelle musste unbedingt darauf achten, dass keine eingerissenen oder reparierte (=genähte) Beutel verwendet wurden. Dies wurde von der empfangende Stelle (bei uns "Wertstelle" genannt) genauestens kontrolliert und protokolliert.
Erinnert sich
Holger