Thema: Postaustausch der Bundesbehörden
EdgarR Am: 09.06.2012 16:19:27 Gelesen: 10986# 8@  
@ T-M 123 [#7]

Ich denke nicht, dass das ein Verstoß gegen das Postmonopol war. Zwar sind die Empfänger durchaus unterschiedlich, Absender sind aber immer soweit ich sehen kann die Bundesregierung bzw. deren Ministerien und Behörden. Die Sendungen wurden also stets "in eigener Sache" transportiert.

Einspruch Euer Ehren!

Der unterste, teilverdeckte Beleg in [#5] beispielsweise ging vom " Thüringer Ministerium für ..." 'Mit Kurier über Landesvertretung' an das " Hessische Ministerium für Umwelt ..."

Kurz und klein: Der vom BVA betriebene "Postaustausch der Bundesbehörden" wickelt(e??) über die beiden Hubs

- Bonn und
- Berlin

massenhaft Postverkehr ab für

1) Bundesministerien und Bundesoberbehörden
2) Landesministerien aller 16 Länder und deren nachgeordnete Behörden
3) Bundesanstalten und gleichgestellte Organisationen öffentlichen Rechts.

Als einige wenige Beispiele möchte ich aus der in [#5] angesprochenen Liste nur zitieren:

- Bundesanstalt f. Materialprüfung (BAM) in Berlin
- Grenzschutzpräsidium Ost (GSP Ost), ebenfalls Berlin
- Physikal.-techn. Bundesanstalt, Institut Berlin (PTB)
- Statistisches Bundesamt (STBA), in Berlin und auch in Bonn
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn
- Europäische Kommission, Vertretung in Bonn
- Inter Nationes, ebenfalls Bonn
- Grenzschutzpräsidium West (BGSP Bonn), Bonn
- Fachhochschule für öffentl. Verwaltung (FH Bonn Brühl), ebenfalls in Bonn
...

Kurz und klein: Postmäßig gesehen war Stiefvater Staat in der einstigen Postmonopolzeit eindeutig "gleicher" als Otto Normalverbraucher bzw. Otto Normalfirma.

Man darf dabei nicht übersehen, dass der oben dargestellte Postaustausch sich ja "nach unten" beliebig in die Fläche fortsetzte durch nachgeschaltete quasi-interne Postverteilungen einzelner Länder und deren nachgeordneter Behörden, beispielsweise von Stuttgart zu den Regierungspräsidien, zu Kreisen und Städten, zu Landesämtern und und und.

Das Problem dabei ist, dass der "normalsterbliche" Ganzsachensammler in der Regel kaum an derartige Belege herankommt - aber das heißt ja nun nicht, dass es solche Belege nicht haufenweise gab und gibt, nicht wahr?

Es heißt nur, dass dieser ganze Komplex wohl für 99+ % aller Sammler terra incognita ist.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/4049
https://www.philaseiten.de/beitrag/50790