Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 06.07.2012 20:52:50 Gelesen: 4466514# 1651@  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

Nachnahmen waren in der Zeit der Hochinflation nicht wirklich die beste Methode, um Geld einzuziehen, da oftmals mit steigendem Wertverfall der einzuziehende Betrag durch den Wertverlust zunichte gemacht worden ist. Dennoch gibt es solche Belege, allerdings auch nicht allzu häufig.

Auf die hier vorgestellte Nachnahme aus der Portoperiode 26 trifft dies jedoch nur noch bedingt zu.



Doch zunächst zur Frankatur. Die Paketkarte wurde zur Drucksache umfunktioniert und dafür betrug das Porto in de Periode der Vierfachaufwertung 16 Milliarden Mark. Für die Vorzeigegebühr waren dann weitere 40 Milliarden Mark vonnöten. Damit ist dieser Nachnahme-Beleg also tarifrichtig frankiert.

Auch wenn hier noch mit Milliardenbeträgen „jongliert“ wurde, ist in diesem Fall der Einzug per Nachnahme schon sinnvoll, denn zu der Zeit war das Geld ja bereits „fast“ wertbeständig.

Die Deutsche Rentenbank wurde am 15.10.23 gegründet und deren Gutscheine mit Druckdatum 1.11.23 wurden ab 15.11.23 ausgegeben. Am 20.11.23 wurde der Wechselkurs von 4,2 Billionen Papiermark (gleich 4,2 Rentenmark) zu 1 US-Dollar festgelegt. Auch wenn zum 1.12.23 die Posttarife nochmals angehoben wurden, waren diese Änderungen eher erträglich im Vergleich zu früheren Tarifsteigerungen. Insofern war bei dieser Nachnahme der Wertverlust marginal.

Zukünftig werde ich unter dieser Rubrik nur noch sporadisch neue Belege vorstellen können. Die gängigen Versandarten wie Drucksachen, Orts-/Fernpostkarten und Orts-/Fernbriefe sind in der Sammlung in ausreichenden Stückzahlen vertreten, so dass ich mein Augenmerk eher auf seltenere Stücke richte, die aber aufgrund dessen nicht sonderlich häufig angeboten werden.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
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