Thema: Altdeutschland Ganzsachen Umschläge
Cantus Am: 05.08.2012 19:03:15 Gelesen: 30650# 4@  
@ Hawoklei [#3]

Hallo Hans,

vielen Dank für's Zeigen. Ich habe auch einige Umschläge, die nicht mehr so gut erhalten sind, aber, und da hast du völlig recht, bei so alten Poststücken sollte man auch Qualitätsabschläge machen dürfen. Es ist schließlich ein großer Unterschied, ob man über 150 Jahre irgendwo eine kleine Briefmarke sorgfältig gesichert aufbewahrt oder eben komplette Poststücke; da ist nicht nur die Aufbewahrung problematischer, sie nimmt auch erheblich mehr Raum in Anspruch, weshalb sich nur wenige Leute mit solchen Themen beschäftigen.

Der linke Umschlag gefällt durch den sehr schönen Stempel von Nienburg. Bei dem Umschlag in der Mitte hat das rückseitige Siegel durchgefettet, aber das ist bei Gebrauchsstücken normal, denn nicht jeder Postempfänger oder Sammler denkt sofort an das Problem und legt unverzüglich und für viele Jahrzehnte schützendes Papier zwischen das rückseitige Siegel und die Briefvorderseite. Der rechte Umschlag ist angeschmuddelt und vermutlich sind das Stockflecken oder sie stammen von dem Berieseln von verunreinigtem Wasser, andererseits dürfte es nicht viele solcher Umschläge mit einem Rechteckstempel von Lübben geben, also ist der Beleg erst einmal aufhebenswert, bis sich möglicherweise besseres findet.

Hast du eigentlich schon einmal feststellen können, woher genau der mittlere Umschlag stammt? Im Bild sieht es so aus, als wenn der erste Buchstabe im Stempel fehlen würde.

Die Briefrückseiten finde ich grundsätzlich interessant, sind da doch die Form der rückseitigen Umschlagklappe (ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Umschläge) und, sofern vorhanden, der Klappenstempel zu erkennen, außerdem meistens ein Ankunfts- oder Bestellstempel sowie oftmals interessante Siegel die sich leider in Scans nicht so gut darstellen lassen. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Freude und guten Erfolg bei der Erweiterung dieser noch kleinen Sammlung.

Viele Grüße
Ingo
 
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