Thema: Erfahrungen beim versuchten Briefmarkenverkauf
Rainer HH Am: 14.08.2012 15:54:28 Gelesen: 12962# 2@  
So traurig obige Geschichte auch ist, ich kann die Händler verstehen! Die Zeiten, dass jemand im Ladengeschäft z. B. einen Jugendsatz 2002 in ** oder gestempelt kaufen möchte sind lange vorbei. Moderne Plattenfehler sind nur von einer kleinen Gruppe Spezialisten gesucht, da wird dann aber in aller Regel Kiloware durchsucht oder man tauscht Plattenfehler gegen Plattenfehler. Und wenn die Koblenzmarke mit weissem Papier ein highlight der Sammlung war so möchte ich anmerken, dass für diese Marke in allen Erhaltungsformen zwischen 3,- und 8,- € bezahlt wird (eBay). Mit welcher Summe soll da ein Händler diese Marke kalkulieren?

Die Sammlergemeinde wird eben immer kleiner (derzeit), und aktive Sammler, die dieses Gebiet noch sammeln, haben diese Jahrgänge in Mengen im Tauschalbum. Aktive Bund-Sammler suchen "Spezialitäten" in perfekter Qualität, Rand- und Eckrandstücke, Formnummern, Druckerzeichen.

Die lose Marke ist nicht handelbar, ** DM-Nominale bringt vielleicht 3 - 5 € / 100 DM, gestempelte Sondermarken vielleicht 5 ct/Stk aber nur wenn diese besonders schön gestempelt sind.

€-Nominale kann man noch für 85 % verkaufen, Wert der gestempelten Marken annähernd 0,-. Qualität hat ihren Preis, der Sammler ist eben immer auf der Jagd nach der perfekten Marke.

Briefmarkensammeln sollte als Hobby betrachtet werden, dass Freude macht, und jedes Hobby kostet nun einmal Geld. Hätte der Verstorbene nicht Briefmarken gesammelt, sondern Golf gespielt würde seine Ausrüstung auch keinen hohen Betrag beim Verkauf erlösen.

Gruß Rainer
 
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