Thema: Rohrpostbelege
Rainer HH Am: 21.08.2012 18:27:34 Gelesen: 1219110# 781@  
In Beitrag [#627] schon einmal gezeigt, benötige ich noch ein wenig weitere Information zu diesem Brief.

Zwischen welchen Postämtern bestand diese Rohrpostverbindung? Ist der Aufbrauch des Aufklebers "Rohrpost und Eilbote" normal? wiki sagt dazu (auszugsweise wiedergegeben):

Am 9. April 1936 wurde ein besonderer, in der Farbe Scharlach bis Rosa gehaltener Aufkleber aus transparentem Pergaminpapier mit der Inschrift Rohrpost / und Eilbote sowie ein weiterer aus gleichem Material mit der Inschrift Rohrpost zur Kennzeichnung der Sendungen ausgegeben.

Seit dem Jahre 1940 wurde wohl aus kommunikationsstrategischen Gründen während des Krieges die Vermutung lanciert, dass die hier verwendete Schwabacher Schrift (bisher immer als „die deutsche Schrift“ mit erheblichem ideologischen Wert aufgefasst) im 18. Jahrhundert von einem Schriftschneider jüdischer Herkunft (daher „Judenschwabacher“ oder „Schwabacher Judenschrift“) erfunden worden sei. (Tatsächlich stammte die Schwabacher aus dem 15. Jahrhundert.) Daher verbot Hitler im sogenannten „Normalschrifterlass“ am 3. Januar 1941 die Verwendung dieser Schrift vor allem auf Dokumenten staatlichen Charakters. Der Grund: In den okkupierten Territorien konnten die Menschen die in Schwabacher gesetzten und gedruckten Befehle nicht lesen. Da Hitler schon früh auf Parteitagsreden gegen die Fraktur/Schwabacher polemisiert hatte und immer die Antiqua wegen ihrer besseren Lesbarkeit und daher propagandistischen Wirksamkeit bevorzugte, wurden jetzt trotz der prekären Kriegslage neue Kleber in einer Antiquaschrift gedruckt, die aber kaum noch zum Einsatz kamen. Noch im März 1945 waren in großen Postämtern Berlins entsprechende Klebezettel mit Schwabacher Schrift vorrätig.




Bei der Neuordnung meiner Sammlung sind mir mehrere Beläge von diversen Postämtern aufgefallen, die auf eine interne Rohrpostbeförderung hinweisen, ich möchte diese hier auch einmal zeigen und hoffe auf Bestätigung bzw. Nichtbestätigung einer Rohrpostbeförderung.

Gruß Rainer
 
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