Thema: (?) (802) (816) Moderne Postgeschichte: Konsolidierer und deren Kodes
Pommes Am: 07.09.2012 20:57:28 Gelesen: 934914# 83@  
@ Pete [#82]

Hallo Stefan,

dank Dir für Deine Analyse. Meine Vermutung war ähnlich. Dass es in Sachsen los geht, dürfte klar gewesen sein. Dass die DP AG die "letzte am Brief" war auch (die wird ja nicht wieder an die Privaten zurückgeben).

Nun kommt die eigentliche Frage: Warum um alles in der Welt gibt die Märkische Post den Brief, wenn er denn nun schon mal in Frankfurt (Oder) ist dann doch noch an die DP AG ab und stellt nicht selbst in Fürstenwalde zu wie in diesen Beispielen aus Bautzen (was die postmodern-Stempel betrifft)



[einmal mit Gerichtszentrum Bautzen und einmal mit Amtsgericht Löbau]

oder aus Dresden



[einmal Justizzentrum Dresden und einmal Lidl Personaldienstleistung GmbH & Co. KG 01561 Lampertswalde]

oder aus ? (wo wurde der Stempel angebracht?)



[jedenfalls der AFS mit "Werbung" des Amtsgerichts Weißwasser {unter dem MäPo-Aufkleber}]?

Ich habe eine Vermutung. Der Brief könnte an eine Postfachadresse gerichtet gewesen sein. Dort darf die Märkische Post nicht zustellen, also muss sie den Brief in Frankfurt (Oder) zulabeln und der DP AG übergeben. Das geschieht dann vermutlich über Freesort (Wie und aufgrund welcher Geschäftsbedingungen?) und der Konsolidierer liefert diesen mit zig anderen Briefen des selben Formats, Gewichtsklasse usw. vorsortiert (sonst gibt's ja keine Rabatte bei der DP AG) vermutlich im BZ 12 ein, damit der Brief dann endlich in Fürstenwalde zugestellt werden kann.

Die Konsolidierung verstehe ich dann zwar noch immer nicht so ganz, aber sie muss sich ja anscheinend "lohnen" bzw. die Verluste reduzieren.

Wenn ich gegen Geschäftsschluss hier in Fürstenwalde bei der (gelben) Post am Schalter stehe, kommt es oft vor, dass der grüne Pin-Mann auch mit zwei/drei seiner Briefkisten dort steht und reihenweise Belege an die DP AG weitergibt.

Interessant ist sicher auch die Frage, wer hier welches Entgelt einstreicht. Aber das ist eher schon wieder etwas für das Privatpostthema. Aber auch dieses Problem erinnert an die Altbriefe und die ersten Jahre des UPU. Postmodern hat mal ein paar Cent für diesen Brief vom Kunden bekommen. Hat City Post etwas erhalten? Hat die Märkische Post etwas bekommen? Jedenfalls hat sie einige Cent an Freesort bezahlt und diese wieder einige Cent weniger an die DP AG. Das nenne ich Wahnsinn! Aber interessant ist es!

Nebenbei: Ich habe den Sammler angerufen, von dem ich den Beleg habe. Er weiß nicht, ob Agravis ein Postfach in Fürstenwalde hat, hält das aber für wahrscheinlich. Einen Hausbriefkasten gibt es aber auf jeden Fall auch. Er wird mal nachfragen.

Zum Schluss noch ein "politisch korrektes" Bedenken - ist das alles bezüglich des CO^2-Ausstoßes wirklich gewollt? Naja, zumindest werden einige (unterbezahlte) Arbeitsplätze bei den Privaten gesichert und einige nicht ganz so unterbezahlte bei der gelben Post. ;-)

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/2696
https://www.philaseiten.de/beitrag/54011