Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
EdgarR Am: 12.09.2012 21:05:12 Gelesen: 703599# 351@  
Die unendliche Geschichte: Hand- oder Maschinenstempel?

Liebe Kollegen,

als Fazit aus der ausführlichen und mit teils exotischen Beispielen unterlegten Diskussion im Themenstrang "Stempel zuordnen: Maschinenstempel oder Handstempel?" http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3888&CP=0&F=1 stellt sich für mich das Problem so dar (mal beschränkt auf Deutsche Bundespost und Perioden der 4- und 5-stelligen PLZ):

1) Ein Maschinenstempel ist jederzeit eindeutig als solcher zu identifizieren, wenn auch nur ein Fitzelchen Entwerter mit zu sehen ist.
2) Ein Handstempel ist nicht mit letzter Sicherheit als solcher zu klassifizieren, selbst wenn der ganze Beleg vorliegt. Und schon gar nicht, wenn lose Marke oder kleiner Briefausschitt vorliegt.
3) Das Ziel der Datenbank ist, möglichst viele Stempel zu dokumentieren.
4) Dabei soll eine hohe Qualität bei der Einordnung und Klassifizierung der Stempel erzielt werden.

So weit, so gut. Was also tun?

Erinnern wir uns: Es gibt bei einem Stempel X zwei Möglichkeiten: "X = Handstempel" und "X = Maschinenstempel"

Dann gibt es folgende mögliche Fehlzuordnungen:

a) "X = Handstempel, wird aber für einen Maschinenstempel gehalten" - das ist schlecht, denn eigentlich nicht korrigierbar (siehe oben). Solche Fehler, nennen wir sie mal 'falsche Negative', lassen sich nur vermeiden wenn man im Zweifelsfall den Stempel halt nicht aufnimmt.

b) "X = Maschinenstempel, wird aber für einen Handstempel gehalten": Kann jederzeit korrigiert werden, wenn ein weiterer Abdruck auftaucht der mit [mindestens einem kleinen Stück] Entwerter verbunden ist. Also: aufnehmen. Und in die Prozeduren als zwingend aufnehmen, dass jeder der einen neuen Maschinenstempel aufnimmt, zwingend per Suchfunktion kontrollieren muss, ob ein identischer Stempel als 'Handstempel' verbucht ist. In dem Fall hat er diesen zu reklamieren. Damit wird sichergestellt, dass im Laufe der Zeit und des Anwachsens der Datenbank immer weniger irrtümlich als Handstempel verbuchte 'getarnte' Maschinenstempel drin sein werden.

Dies kann man zusätzlich forcieren, wenn man die Leute ausdrücklich ermutigt, auch solche Maschinenstempel-Abdrucke aufzunehmen, bei denen der Entwerter unvollständig ist.

Ich vermute mal, dass eine solche Vorgehensweise sich auch auf alle die Länder analog anwenden lässt, bei denen Handstempel und Stempelköpfe von Maschinenstempelungen formal gleichartig bzw. "sehr, sehr ähnlich" aussehen.

Allseits phile Grüße
EdgarR
 
Quelle: www.philaseiten.de
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