Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 23.09.2012 00:24:08 Gelesen: 4441007# 1743@  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923) eine seltene Verwendung als Kombination von Nachnahme und Wertbrief:




Dieter (kauli) und ich (muemmel) haben lange bezüglich der Frankatur gerätselt, sind aber zu keinem schlüssigem Ergebnis gekommen.

Das Porto für den Fernbrief bis 20g betrug 300 Mark und für die Einschreibgebühr (bei Wertbriefen notwendig) ebenfalls 300 Mark. Als Vorzeigegebühr für die Nachnahme waren 150 Mark zu berappen. An Versicherungsgebühr waren 1% je angefangene 10.000 Mark vonnöten, hier also 1.400 Mark. Mithin wären also 2.150 Mark für die Frankatur vonnöten gewesen, verklebt wurden jedoch lediglich 1.590 Mark, also 560 zu wenig. Abgefallene oder abgerissene Marken sind nicht erkennbar.

Fehlporti kamen während der Inflation – insbesondere in der Hochphase – hin und wieder vor, doch dass der oder die Postler hier dermaßen „nachsichtig“ waren, ist eigentlich kaum vorstellbar.

Aber vielleicht hat jemand im Forum noch eine mögliche Erklärung parat, die zur Erhellung des Sachverhaltes dient.

Scheene Jrüße

Dieter und Harald
 
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