Thema: Stempel mit ungewöhnlichen Buchstaben
volkimal Am: 06.10.2012 13:37:04 Gelesen: 300371# 78@  
Hallo zusammen,

in der Vorphilazeit gibt es verschiedene Stempel, bei denen die Ü-Punkte einfach weggelassen wurden. Weshalb das so war, weiß ich nicht.

Bei einer Gruppe von Stempeln war das aber genau die richtige Schreibweise - bei den französischen Departement-Stempeln im besetzten Deutschland in der Zeit von 1806 bis 1813/14.



Dieser Brief stammt aus der Zeit danach, denn die Departement-Nummer "128" für das Gebiet beidseitig der Elbe ist aptiert. Der Ortsname ist aber typisch französisch geschrieben: "LUNEBOURG". Das "U" wird in Frankreich wie ein "Ü" gesprochen, die Buchstabenkombination "OU" spricht man dagegen wie ein "U". Ein Franzose sprach den Ortsnamen im Stempel daher genau wie wir aus "Lüneburg".

Wer weiß, wo der Stempel "3 MAY" abgeschlagen wurde. War es in Lüneburg oder als Ankunftsdatum in Winsen an der Aller?

Ich kenne verschiedene Departement-Stempel, bei denen anstelle des Buchstaben "Ü" ein "U" stand - z.B. 128 LUBECK, 131 MUNSTER. Da ich keine Literatur dazu besitze die Fragen: Gab es auch einen Departement-Stempel mit dem deutschen Buchstaben "Ü"? Gab es andere Departement-Stempel mit einem "OU" anstelle des "U"?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Volkmar
 
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